Schalke 04: Kramer hadert nach Test-Sieg mit eingesetzten Reservisten

Frank Kramer
Frank Kramer / Christof Koepsel/GettyImages
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Auch Schalke 04 hat die Länderspielpause für ein Testspiel genutzt. Gegen den FC Gütersloh wurde zwar gewonnen, doch haderte Frank Kramer insbesondere mit den Reservisten, die in den Pflichtspielen bislang nur selten zum Einsatz kamen.


Einige Erst- und Zweitligisten, die in personeller Hinsicht nicht ganz so stark von der aktuellen Länderspielpause betroffen sind, haben dieser Tage Testspiele veranstaltet.

So auch Schalke: Am Donnerstagabend ging es gegen den FC Gütersloh. Schlussendlich stand ein 3:0-Sieg für Königsblau gegen den Oberligisten. Die Gäste aus Gelsenkirchen liefen größtenteils mit Spielern auf, die bislang wenig zum Zug kamen. Das Ergebnis sowie der spielerische Auftritt war ziemlich ernüchternd.

Neben Stammspielern wie Thomas Ouwejan, Rodrigo Zalazar, Jordan Larsson oder Florian Flick war es vor allem die Möglichkeit für Reservisten, sich gegenüber Frank Kramer zu beweisen. Der Trainer gab dahingehend vor allem Danny Latza, Florent Mollet und Sebastian Polter eine Chance.

Mollet spielte zwar den ein oder anderen unsauberen Pass, überzeugte im Gesamteindruck jedoch. Der Franzose kommt bislang auf lediglich 59 Pflichtspiel-Minuten, zuletzt stand er nicht einmal mehr im Kader. Im Test zeigte er durchaus, wieso er als technisch feiner Spieler wertvoll sein könnte.

Kramer wird gegenüber den S04-Reservisten deutlich: "Wer Ansprüche stellt..."

Kramer hingegen zeigte sich mit dem Auftritt der Reservisten nicht zufrieden. Nach der Partie wurde er gegenüber den Ruhr Nachrichten deutlich: "Wer Ansprüche auf Einsatzzeiten stellt, muss das auf dem Platz auch zeigen. Das haben viele nicht getan."

Ein wahrlich schlechtes Fazit, was zugleich mehrere Spieler betrifft. Zwar gewiss nicht alle, das wäre auch sehr überraschend gewesen. Immerhin war Mollet beispielsweise deutlich besser als Polter, der offensiv in der Luft hing, kaum zu Chancen kam und erneut nicht ins Spiel fand. Und doch ist es ein Zeichen der Unzufriedenheit beim Coach und ebenso wenig ein gutes Zeichen für die Akteure, die sich anbieten wollten.

Sebastian Polter
Auch Sebastian Polter konnte nicht überzeugen (Archivbild) / Christof Koepsel/GettyImages

"In der ersten Halbzeit hatten wir viel Kontrolle. Da hätte ich mir allerdings gewünscht, dass wir noch konsequenter zum Tor gehen", so Kramer weiter.

Ein insgesamt recht schwacher Latza erzielte in Halbzeit eins den Führungstreffer. Erst Simon Terodde, der etwa eine Viertelstunde vor Abpfiff für Polter ins Spiel kam, konnte die zwei weiteren Treffer zum 3:0-Endstand erzielen.

Dass Schalke es aber auch gegen den Oberligisten nicht schaffte, konsequent und vermehrt Torchancen zu erspielen, ist in der Tat ein Warnsignal. Als positive Ausnahme ist Leo Greiml hervorzuheben. Der Innenverteidiger, der sich nach seiner Kreuzband-Verletzung immer näher an die erste Elf kämpft, absolvierte eine rundum gelungene Partie.


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