Schalke 04: Aktuelle Transfergerüchte im Überblick
Von Yannik Möller
Einige Spieler hat Schalke 04 bereits verpflichten können, sodass die Saison-Vorbereitung möglichst ertragreich ablaufen kann. Doch noch immer sind mehrere Baustellen innerhalb der Mannschaft offen. Rouven Schröder möchte sie zeitnah angehen, zugleich spricht der Sportdirektor gewohnt wenig über Namen, mit denen der Klub derzeit in Verbindung gebracht wird.
90min verschafft einen kleinen Überblick zu den aktuellen Gerüchten.
1. Mostafa Mohamed
Mit Sebastian Polter hat Schalke mittlerweile den weiteren Angreifer verpflichtet, der anvisiert war. Er wird Simon Terodde als Konkurrenz unter Druck setzen, aber auch mit ihm zusammen aufspielen können.
Aus der Türkei heißt es, dass S04 aber auch Interesse an Mostafa Mohamed hatte. Der Ägypter wechselte schlussendlich zu Galatasaray Istanbul - und zwar für fast vier Millionen Euro.
Schon allein an der Transfersumme ist abzulesen, dass das Gerücht nie mehr war, als nur ein Gerücht. Dass das Portal Eno Sports zudem schrieb, die Knappen hätten bis zu sieben Millionen Euro geboten, rundet die Story entsprechend ab.
2. Elvis Rexhbecaj
Zwar wurde Elvis Rexhbecaj mit Schalke bereits in der letzten Woche in Verbindung gebracht, doch scheint sich die Verknüpfung noch immer zu halten.
Sky-Reporter Dirk große Schlarmann erklärte bislang, S04 habe in der Vergangenheit bereits mehrfach Interesse an ihm gezeigt. Zurzeit sei das Thema "nicht brandheiß", doch könne es durchaus noch größer werden. Der 24-Jährige wäre qualitativ sicher eine Bereicherung für Königsblau.
Allerdings wäre die Kombination aus Ablöse und Gehalt sehr wahrscheinlich nicht stemmbar. Außerdem ist der Aufsteiger im zentralen Mittelfeld derzeit mehr als ausreichend besetzt. Zumindest bis es ein, zwei Abgänge á la Dominick Drexler oder Blendi Idrizi gibt, wird sich bei Rexhbecaj nichts tun.
3. Amadou Diawara
In der vergangenen Saison kam Amadou Diawara unter José Mourinho in Rom so gut wie gar nicht zum Zug. Da sich das in der neuen Saison voraussichtlich nicht ändern wird, ist ein Abgang zu erwarten.
Dass sich Schalke zumindest grundsätzlich mit ihm beschäftigt, hatten Sky und WAZ bereits übereinstimmend bestätigt. Allerdings würde sich eine Leihe aufgrund größerer Interessenten und aufgrund des Gehalts schwierig gestalten.
Andererseits sucht S04 derzeit noch immer einen Sechser. Die Position gilt - neben dem Rechtsverteidiger und einem weiteren Flügelspieler - als priorisierte Baustelle. Diawara wäre eine sehr gute Lösung für einen Verein, der in der Bundesliga um den Klassenerhalt kämpfen wird.
"Ich würde gerne eine Mannschaft finden, in der ich Platz habe, aber der Markt hängt von vielen Faktoren ab, nicht nur von mir", hatte er vor wenigen Wochen der spanischen AS erklärt (via transfermarkt).
Auf Schalke wäre ihm eine solche Rolle quasi sicher. Allerdings wurde es zuletzt sehr ruhig um dieses Gerücht. Es ist wohl davon auszugehen, dass Schröder (vorerst) Abstand vom Rom-Spieler nehmen musste.
4. Christopher Jullien
Christopher Jullien war ein großes Thema bei Königsblau. Der französische Innenverteidiger war sogar schon in Gelsenkirchen, wo ausführlichere medizinische Untersuchungen abgehalten wurden.
Er sollte der neue Abwehrchef werden - doch ein Wechsel kam nicht zustande. Trotz der Verpflichtung von Maya Yoshida, der nun als erfahrener Leader die Defensive leiten soll, sollte das Jullien-Kapitel aber noch nicht allzu voreilig geschlossen werden.
Nicht umsonst ließ sich Schröder letztens noch ein kleines Hintertürchen offen, als er erklärte: "Es geht weiter. Christopher trainiert wieder in Celtic - toller Spieler. Wir machen hier weiter, mal schauen was passiert."
Selbstverständlich wäre es wohl notwendig, dass zum Beispiel ein Abgang von Malick Thiaw wahrscheinlicher wird, damit sich S04 nochmals um den Verteidiger bemüht. Dennoch bleibt Jullien vorerst ein Thema in Gelsenkirchen.
5. Amine Harit & Ozan Kabak
Auf der Abgabenseite liegen die Hoffnungen primär auf Ozan Kabak und Amine Harit. Beide sind die einzige Chance für Schalke, ein paar Millionen Euro an Einnahmen und weitere Millionen an Gehaltseinsparungen zu generieren.
Am Donnerstag sollen beide am Trainingsgelände auftauchen. Die drei weiteren Tage, um sich um die Transfers zu kümmern, haben nicht ausgereicht.
"Ich mache mir keine Sorgen. Beide sind ehrgeizig genug, ihren Weg weiterzugehen", zeigte sich Schröder optimistisch bezüglich weiterer Bemühungen der beiden (via WAZ).
Laut Bild möchte Harit unbedingt in Marseille bleiben. Das gestaltet sich finanziell schwierig, doch die Gespräche sollen weiter laufen. Kabak bleibt derweil ein Thema in Nizza. Ein erstes Angebot von ca. sechs Millionen Euro war für S04 aber nicht gut genug.
Bei beiden wird weiterhin mit Hochdruck an möglichst frühen Abgängen gearbeitet.
6. Can Bozdogan
Zum vergangenen Wochenstart kehrte auch Can Bozdogan wieder zurück. Beim Testspiel am Mittwoch stand er in der zweiten Hälfte sogar auf dem Platz.
Doch eine Zukunft bei S04 hat er offenbar trotzdem nicht. Schröder erklärte den Hintergrund (via WAZ): "Auf den Positionen, die er spielen kann, haben wir eine Reihe von Spielern. Und wenn du doppelt, dreifach, vierfach besetzt sein solltest, hat das keinen Sinn, du wirst auch dem Jungen nicht gerecht."
Allem Anschein nach wird ihm eine größere Rolle in Liga eins nicht zugetraut. Dass er seinen Marktwert in der Türkei vergrößert hat, freute den Sportdirektor natürlich.
Kurzum: Auch Bozdogan wird noch wechseln. Welche Abnehmer es geben könnte, ist derzeit aber ungewiss. Meldungen gibt es diesbezüglich noch keine.
7. Rabbi Matondo
Auch Rabbi Matondo traf am Montag wieder in Gelsenkirchen ein. Grundsätzlich wäre sowohl ein Verbleib bei Cercle Brügge, wie auch ein Wechsel zu anderen interessierten Vereinen möglich gewesen.
Dem Vernehmen nach scheiterten diese bereits denkbaren Wechsel an den zu hohen Gehaltsvorstellungen des jungen Walisers. Auf Schalke wird er vermutlich sehr ordentlich verdienen für einen 21-Jährigen, der erst eine gute Profi-Saison gespielt hat.
So gibt es zwar genug Interessenten, doch zeigt sich eine gewisse Schwierigkeit im Hinblick auf einen Transfer. Gut möglich, dass Matondo den Zeitrahmen etwas ausreizen und auf ein finanziell attraktives Angebot warten wird.
Für Schalke heißt das: Voraussichtlich im Juli, womöglich auch noch im August, wird das Gehalt vom eigenen Konto zu bezahlen sein.