S04 unterliegt in München - Netzreaktionen zum Schalker Pokal-Aus
Von Yannik Möller
Schalke fliegt bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokals aus dem Wettbewerb. Eine gerechtfertigte 0:1-Auswärtsniederlage bei 1860 München mitsamt Roter Karte besiegelt das frühe Aus. Im Netz reagieren viele Fans mit Kritik und Spott - manch einer verweist auch auf die zuletzt oftmals glücklichen Resultate.
Schalke 04 fahre nicht nach München, "um irgendetwas auszuprobieren", hatte Dimitrios Grammozis vor dem Duell mit 1860 verlauten lassen. Umso mehr überraschte es, dass er längst nicht nur Martin Fraisl aus dem Tor nahm und Ralf Fährmann diesen Einsatz gönnte. Auch Simon Terodde und Thomas Ouwejan saßen auf der Bank. Letzterer wurde kurioserweise vom Offensiv- oder Rechtsaußen-Spieler Darko Churlinov ersetzt.
Es kam, wie es kommen musste: die in der 2. Bundesliga zuletzt vier Mal zu Null ungeschlagenen Knappen gerieten in einer wilden Anfangsphase bereits nach fünf Minuten in Rückstand. Besagter Churlinov wusste am Strafraum nicht wohin mit dem Ball, ging törichterweise ins Dribbling und verlor den Ball. Daraus resultierter ein Aufpraller, der Fährmann durch die Beine ins Tor hüpfte.
Nicht nur ein sehr frühes, sondern auch das einzige Tor in der Partie. Die Münchener fanden vor heimischem Publikum vergleichsweise gut ins Spiel, S04 gelang in Ballbesitz sehr wenig. Das ist aber keine Überraschung, sondern auch ein über die letzten, punktetechnisch sehr erfolgreichen Wochen begleitender Faktor gewesen.
Dieses Mal gelang kein Eckentor, auch die Freistöße führten zu nichts. Und das obwohl Ouwejan bereits nach 22 Minuten (!) für Churlinov in die Partie kam. Es war das Zugeständnis von Grammozis, dass das Schalker Spiel ohne die hohen Bälle des Niederländers noch immer viel zu ungefährlich ist. Was über die letzten Wochen immer wieder vermieden werden konnte, hat sich nun gerächt: Großchancen Fehlanzeige, keine Überzahlsituationen in der Offensive, kein erkennbarer Plan - so macht Königsblau auch gegen einen derzeit formschwachen Drittligisten keinen Treffer.
Das Malick Thiaw in der 48. Minute durch eine berechtigte Rote Karte das Feld verlassen musste und sein Team somit eine Hälfte lang in Unterzahl spielen musste, war dabei keine Hilfe. Ein Platzverweis, der durch ein richtiges Einschätzen einer Hereingabe zunächst vermeidbar und dann glasklar war. Schalke entgeht nicht nur ein ordentliches Preisgeld von 500.000 Euro, sondern auch das Bewahren der bis dato sehr guten Laune.