SC Freiburg: Robin Koch weiter im Fokus - "Verein, der auf Transfererlöse angewiesen ist"

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Im vergangenen Winter gab es zahlreiche Wechsel-Spekulationen um Robin Koch vom SC Freiburg. Der 23-Jährige soll u. a. von RB Leipzig und Benfica Lissabon gejagt worden sein. Im Sommer könnte sein Abschied nun erfolgen. SC-Trainer Christian Streich ließ Kochs Zukunft noch offen.

Robin Koch gehört zu den absoluten Stammspielern beim SC Freiburg. Von den bislang absolvierten 25 Spieltagen stand der 23-Jährige in 24 Partien auf dem Platz, jedes Mal aus der Startelf heraus. Dass er sowohl in der Innenverteidigung, als auch im defensiven Mittelfeld spielen kann, macht ihn - neben seinem generellen Können - zusätzlich zu einem interessanten Spieler für andere Vereine.

Wohin der zukünftige Weg Robin Koch führt, ist weiterhin offen.
Wohin der zukünftige Weg Robin Koch führt, ist weiterhin offen. / TF-Images/Getty Images

Im Winter gab es heftige Spekulationen um einen Wechsel zu RB Leipzig. Die Sachsen sollen ein großes Interesse am gebürtigen Kaiserslauterner gehabt haben. Der Defensivspieler soll sich auf persönlicher Ebene bereits mit dem aktuell Tabellendritten einig gewesen sein. Freiburg soll etwa 20 Millionen Euro verlangt und RB etwa 15 Millionen Euro geboten haben. Am Ende zerschlugen sich weitere Verhandlungen durch ein Veto von Trainer Christian Streich, berichtete die Bild im Januar.

Streich: Freiburg auf Transfererlöse angewiesen - Abschied auszuschließen kann sich der SC "gar nicht leisten"

In der Sky-Sendung Wontorra - allein zu Hause hat sich Streich erneut zur Personalie geäußert: "Robin hat bei uns eine sehr gute Entwicklung genommen [...]. Wir sind ein Verein, der auf Transfererlöse angewiesen ist. Im Moment kann ich aber nicht sagen, ob Robin im nächsten Jahr bei einem anderen Verein spielt. Ich weiß es wirklich nicht und das entscheide ich auch nicht."

Das Problem für die Freiburger: Kochs Vertrag läuft im Sommer 2021 aus. Geht er nicht nach Saisonende, verliert man ihn im Jahr darauf ablösefrei. Das kann sich der Sport-Club eigentlich nicht erlauben. Allerdings wird die Ablösesumme auch im Sommer nicht allzu hoch ausfallen, da die Coronakrise jedem einzelnen Verein zugesetzt hat. Zudem steht Freiburg unter Verkaufs-Druck.

Streich betonte zudem, dass der Verein nie sagen würde, "der ist unverkäuflich". Das könne sich der SC "gar nicht leisten", so der Kult-Trainer weiter.

Leipzig kann im Sommer einen neuen Angriff starten. Weiterhin ist die Zukunft von Dayot Upamecano ungeklärt, und selbst wenn dieser gehen sollte, könnte Julian Nagelsmann einen flexiblen und jungen Nationalspieler sicher gut gebrauchen. Ende März hieß es aus Italien, dass auch der SSC Neapel ein Auge auf den 23-Jährigen geworfen haben soll.

Mögliche Interessenten aus der Bundesliga: Dortmund, Gladbach und Leverkusen mit potenziellem Bedarf

Doch auch in der Bundesliga könnte es den einen oder anderen Verein geben, der ein Wörtchen um Kochs Zukunft mitreden möchte. Borussia Dortmund wäre eine solche Möglichkeit. Der BVB könnte mit Koch die Defensive breiter aufstellen und sich zeitgleich beispielsweise von Manuel Akanji trennen. Der Schweizer ist zwar bis 2022 an Schwarz-Gelb gebunden, doch wurde er zuletzt auf die Bank verwiesen. Sollte Lucien Favre weiterhin die Dreierkette als mögliches Ziel oder zumindest als Alternative bereithalten wollen, wäre der Freiburg-Abwehrspieler eine denkbare Option.

A-Nationalspieler: Robin Koch dürfte für Bundesligisten interessant werden.
A-Nationalspieler: Robin Koch dürfte für Bundesligisten interessant werden. / TF-Images/Getty Images

Ähnlich sieht es bei Borussia Mönchengladbach aus. Hier könnte man Nico Elvedi verlieren, dessen Vertrag ebenfalls 2021 ausläuft und bisher nicht verlängert wurde, da die Borussia wohl eine Option bis 2022 besitzt. Ob die Fohlenelf über die nächsten zwei Jahre auch noch mit Matthias Ginter plant, scheint ebenfalls noch offen zu sein. Hier wäre Koch ebenfalls eine gute Alternative und mit Gladbach hätte er zudem einen Verein, der sich regelmäßig im internationalen Geschäft beweisen will - wie beim BVB oder in Leipzig auch.

Die Borussia soll zwar wie Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen an Malang Sarr interessiert sein, doch mindestens einer der beiden Bundesligisten - wenn nicht gar beide - wird im Poker um den 21-Jährigen leer ausgehen. Davon ausgegangen, dass sie tatsächlich interessiert sind. Da die Werkself vermutlich Jonathan Tah verlieren und Aleksandar Dragovic abgeben wird, könnte Koch hier neben Winter-Neuzugang Edmond Tapsoba ein zukunftsträchtiges Duo bilden.

Schnell wird klar, Abnehmer dürfte der SC Freiburg für Robin Koch sicherlich finden. Ziele, die Koch selbst auch für durchaus interessant halten wird. So scheint es gut möglich zu sein, dass er der Bundesliga erhalten bleibt, wobei auch ein Schritt ins Ausland bislang alles andere als ausgeschlossen ist. Für den Sport-Club würde eine passende Transfersumme den Abschieds-Schmerz vermutlich lindern, weshalb ein Abschied im Sommer weiterhin wahrscheinlich ist - wenn auch zu niedrigeren Zahlen als unter normalen Umständen.