Khedira-Job beim DFB geplatzt

  • Ex-Nationalspieler sollte als Technischer Direktor einsteigen
  • Khedira wollte nach Heim-EM Sportdirektor Völler beerben
Sami Khedira
Sami Khedira / Robbie Jay Barratt - AMA/GettyImages
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Lange Zeit war Samit Khedira der Top-Kandidat für den Posten als Technischer Direktor beim DFB. Da die Vorstellungen beider Seiten aber zu weit auseinander lagen, wurden die Verhandlungen abgebrochen. Der Verband hat bereits einen neuen Kandidaten gefunden.

Die Gespräche zwischen dem DFB und Ex-Nationalspieler Sami Khedira führten ins Leere. Die Vorstellungen beider Seiten lagen schlussendlich zu weit auseinander: Während sich Khedira aus DFB-Sicht nicht mit den vorgegebenen Strukturen und Zuständigkeiten anfreunden konnte, wollte der Verband wohl das geforderte Gehalt nicht zahlen. Khedira wäre zunächst als Technischer Direktor eingestiegen, der für den Nachwuchs und die Talentförderung zuständig ist. Spötter behaupten, die Ideen des Weltmeisters von 2014 seien für den Verband zu innovativ gewesen.

Das Gehaltsangebot des DFB soll wohl über den 250.000 Euro pro Jahr gelegen haben, das der Verband überlicherweise für den Posten des Technischen Direktors zahlt. Khedira wollte sich damit allerdings nicht zufriedengeben, da beispielsweise Ex-Sportdirektor Oliver Bierhoff zu seiner Amtszeit rund 1,5 Millionen im Jahr verdient hat. Den finanziell in Schieflage geratenen DFB hätte dies allerdings zu stark belastet.

DFB mit halbherzigen Bemühungen um Khedira - U20-Trainer Wolf erhält den Posten

Was dem DFB ebenso wenig gefiel: Khedira wollte eine verbindliche Zusage, dass er nach der EM 2024, also unmittelbar nach dem Abgang von Rudi Völler, als Sportdirektor einsteigen darf. Khedira erklärte kürzlich gegenüber dem kicker: "Das Wichtigste ist, mit welchem Team und in welcher Struktur ich arbeiten kann. Und welche Kompetenzen ich habe, um den Erfolg zu garantieren."

Der Verband habe sich aber wohl auch nicht zu 100 Prozent um den 36-Jährigen bemüht: "So richtig konkret und tief sind wir noch gar nicht geworden. Ich gehe auch davon aus, dass ich nicht der Einzige bin, mit dem sie reden", verriet Khedira.

Mittlerweile ist klar, mit wem DFB-Präsident Bernd Neuendorf noch sprach. Das Amt des Technischen Direktors übernimmt laut kicker-Informationen Hannes Wolf, der nach seinem Engagement als U20-Trainer des DFB befördert werden soll.


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