Ausfall von Zalazar und van den Berg: Mollet und Kral rücken in den S04-Fokus
Von Yannik Möller
Durch die längerfristigen Verletzungsausfälle von Rodrigo Zalazar und Sepp van den Berg müssen bei Schalke 04 Spieler nachrücken. Sie kommen zwar nicht direkt und automatisch in die Startelf, doch werden Florent Mollet und Alex Kral in den nächsten Wochen deutlich wichtiger werden.
Keine Frage: Die Verletzungen von Rodrigo Zalazar und Sepp van den Berg bedeuten für Schalke einen Qualitätsverlust. Während Zalazar einer der wenigen Kreativspieler und absoluter Fan-Liebling ist ("Zalazar"-Rufe am letzten Samstag nach bereits 20 Minuten), konnte sich van den Berg zuletzt in der Innenverteidigung mit guten Leistungen etablieren.
Da die beiden auch nicht nur zwei, drei Wochen ausfallen, sondern über mehrere Monate, werden die Gelsenkirchener die aktuelle Zusammenstellung der Spieltags-Mannschaft überdenken müssen.
Ganz automatisch und zwangsweise bedeutet das auch, dass manch ein Spieler nun wichtiger wird und wieder näher an Einsätze rückt. Laut Bild wird das insbesondere für Alex Kral und Florent Mollet der Fall sein.
Mollet mit Einsatzchancen: Zalazar-Job als Chance
Letzterer hatte von Frank Kramer bislang so gut wie gar keine Chance bekommen. Mickrige 59 Minuten spielte er erst, dazu stand er in den letzten drei Spielen gar nicht erst im Kader. Nun soll der Franzose, der aufgrund seiner Qualität mit recht hohen Erwartungen zum S04 kam, in die Zalazar-Rolle schlüpfen.
Weil Kramer aber auch nicht mehr auf Zalazar in der ersten Elf setzte, heißt das nicht, dass Mollet vom Tribünengast direkt zum Startelfspieler aufsteigt. Viel eher wird er im ersten Schritt zumindest auf die Bank rücken und als Einwechselspieler agieren. Es heißt, die Chef-Tage traue dem 30-Jährigen trotz der fehlenden Einsätze viel zu. Es wird ihm offenbar zugetraut, ähnlich wie Dominick Drexler, einen Unterschied im Mittelfeld machen zu können.
Wenn der Trainer aber vorerst so sparsam mit Mollet umgeht, wie in den letzten Wochen mit Zalazar, wird es noch bei Kurzeinsätzen bleiben. Für ihn aber immerhin die Möglichkeit, sich halbwegs regelmäßig im Spielbetrieb zu präsentieren.
Kral wäre auch eine Abwehr-Option
Bei Kral hingegen bietet sich eher eine weitere Einsatz-Option an, als dass er seine zu Saisonbeginn gestartete Aufgabe als Stammspieler unmittelbar wieder aufnehmen kann.
Der 24-jährige Tscheche ist flexibel einsetzbar, was ihn auch zu einer Option für die Abwehrzentrale macht. Zumindest in der Theorie wäre er somit ein etwaiger Ersatz für van den Berg. Neben Maya Yoshida könnte er in der Innenverteidigung aufspielen. Ein potenzieller Vorteil: Als dann spielstarker Innenverteidiger könnte er dem Aufbauspiel eine neue Dimension verleihen. Das Problem: Kramer setzt nach wie vor auf lange Bälle. So gäbe es dahingehend kaum einen Gewinn.
Ohnehin scheint es deutlich wahrscheinlicher, dass Leo Greiml nachrücken wird. Er ist gelernter Innenverteidiger und hat nach dem mittlerweile gut überstandenen Kreuzbandriss gute Eindrücke hinterlassen können. Er ist bereit, um diese wichtige Aufgabe zu übernehmen.
So rückt Kral zwar auch nicht direkt in die erste Elf, weil es derzeit kaum einen Grund gibt, Florian Flick wieder auf die Bank zu setzen. Allerdings wird er durch den Ausfall wieder deutlich eher die Chance bekommen, sich zu zeigen.