S04-Pläne im Tor: Fährmann soll Druck bekommen - Schubert-Leihe möglich
Von Yannik Möller

Seit nunmehr zweieinhalb Jahren ist das Torwart-Thema in sämtlichen Transferphasen prominent auf Schalke. Von Ralf Fährmann zu Alex Nübel, zu Markus Schubert, wieder zurück und nochmal im Kreis. Zur neuen Saison soll das ein Ende haben: Fährmann bleibt die Nummer eins, soll durch gute Konkurrenz aber größeren Leistungsdruck erhalten.
Die Saisonvorbereitung im Sommer 2018 war bei Schalke 04 eigentlich schon die letzte Phase, in der nicht regelmäßig auch über die Torwartposition und dessen Besetzung diskutiert werden musste. Damals stand fest: Ralf Fährmann ist die Nummer eins, Alexander Nübel der Ersatz. Im Winter kam es zum Tausch durch Domenico Tedesco - Fährmann war ihm längst zu unsicher geworden.
Drei beziehungsweise zweieinhalb Jahre später ist dieses Problem noch immer nicht gelöst. Nübel ist weg, Markus Schubert ist gekommen, konnte sich aber auch nicht richtig durchsetzen. Zur neuen Saison in der 2. Bundesliga bleibt Ralf Fährmann die Nummer eins. Dimitrios Grammozis, der seinerseits Trainer bleibt, vertraut dem 32-Jährigen.
Doch auch wenn er in den letzten Wochen noch immer einer der besten Akteure auf dem Platz war, so ist die Situation nicht zufriedenstellend. Schubert kehrt ohne Spielpraxis nach Gelsenkirchen zurück und kann Fährmann so kaum Druck machen. Das ist aber sein Anspruch und das bräuchte der langjährige Schalker eigentlich auch.
Fährmann soll mehr Druck erfahren - Wellenreuther ein Kandidat, Schuhen ein Thema
Laut Bild-Informationen ist das auch das Ziel der Verantwortlichen. Die Nummer eins, die trotz eines Jahresgehalts von rund 2,5 Millionen Euro bleiben wird, soll mehr Leistungsdruck erfahren. Ein Ausruhen auf der eigenen Stellung darf es nicht geben.
Schubert scheint dieser Aufgabe zumindest nicht zum aktuellen Zeitpunkt gewachsen zu sein. Er soll zwar, wie vor einem Jahr, seine Chance bekommen - doch dem Bericht zufolge wäre die sportliche Führung ohne größere Zweifel zu einer erneuten Leihe bereit. Im Sinne des 22-Jährigen aber hoffentlich nicht wieder als Nummer-zwei-Tausch, wie mit Eintracht Frankfurt und Frederik Rönnow. Einsatzzeiten müssen im Fokus stehen.
Eine Option, die zuerst von Sport1 ins Spiel gebracht und nun seitens der Bild bestätigt wurde: Timon Wellenreuther. Der 25-Jährige verließ Königsblau 2015 für ein Jahr, war an RCD Mallorca ausgeliehen. Im Sommer 2017 ging es zu Willen II in die Eredivisie, drei Jahre später und somit vor einem Jahr zu RSC Anderlecht.
Dort spielte er zwar den Großteil der Saison, doch in den Playoffs der letzten Wochen nicht mehr. Seinen Stammplatz hat er damit verloren. Ein Thema soll er sein, aber nicht unbedingt ganz oben auf der Liste stehen.
Nach 90min-Infos könnte auch Marcel Schuhen von Darmstadt 98 ein Kandidat werden. Er ist 28 Jahre alt, mit 1,88 Metern genauso groß wie Wellenreuther (Fährmann mit 1,97m und Schubert mit 1,87m) und hat in Liga zwei bereits über 100 Einsätze sammeln können. Bei den Lilien ist er Stammkeeper mit einem gültigen Vertrag bis 2022.