Bülter über Schalker Sturm-Reihenfolge: "Zeigen, dass ich spielen will"
Von Yannik Möller
Solange Schalke 04 mit einer einzelnen Sturmspitze agiert, hat Marius Bülter das Nachsehen. Bislang ordnet Frank Kramer ihn hinter Sebastian Polter und Simon Terodde ein. Nun will er sich in die Startelf kämpfen.
Nimmt man die Partien in der Vorbereitung und die ersten beiden Pflichtspiele zusammen, so hat Frank Kramer bislang zwei große Vorlieben gezeigt: Wird im Doppelsturm gespielt, vertraut er am ehesten auf Simon Terodde und Sebastian Polter. Gibt es nur einen einzelnen Stürmer, vertraut er am ehesten auf Terodde oder Polter.
Übrig und auf der Bank bleibt Marius Bülter. Hatte er in der Vorsaison mit zehn Toren und 13 direkten Vorlagen noch einen wichtigen Anteil am Aufstieg, muss er derzeit einen für ihn persönlich durchaus frustrierenden Start verkraften.
Umso wichtiger für ihn, dass er nach seiner Einwechslung am Sonntag noch treffen konnte. Wenngleich der Treffer für das Team keinen Wert mehr hatte.
Trotz Konkurrenz: Bülter möchte zeitnah zurück in die S04-Startelf
"Das nimmt man sich natürlich vor, wenn man nicht von Anfang an spielt", erklärte er nun auf WAZ-Nachfrage. Bülter weiter: "Ich wollte zeigen, dass ich spielen will. Dass ich dann ein Tor geschossen habe, ist natürlich schön, aber wirklich freuen kann ich mich nicht."
Doch nicht nur mit seinem Treffer, sondern auch mit seiner gewöhnlich hohen Arbeitsrate konnte er einen noch guten Eindruck hinterlassen.
Entsprechend ärgert es ihn, bislang nicht in der Startelf gestanden zu haben. "Doch das war das erste von 34 Saisonspielen, vielleicht sieht es nächste Woche schon wieder anders aus", gab er sich optimistisch. Er habe sich vorgenommen, "einfach so weiterzumachen". Immerhin habe er bei seinem Einsatz noch "Gas gegeben" und sich Mühe gegeben, "das Beste daraus zu machen".
Optimismus hin oder her: Es sieht auch in dieser Woche nicht nach einer Rückkehr in die erste Elf aus. Läuft die aktuelle Trainingswoche wie geplant, ist Terodde am Samstag wieder einsatzbereit.
Bleibt es beim Einzelsturm, dürfte er für den bis dato strauchelnden Polter in die Startelf rücken. Sollte Kramer wieder auf den Doppelsturm wechseln, wäre wohl sogar ein frühzeitiges Debüt von Neuzugang Jordan Larsson wahrscheinlicher, als dass Bülter neben seinem vorigen Angriffs-Partner aufspielt.
Larsson kann als zweiter Stürmer agieren, oder aber - wenn es nur eine Spitze gibt - auf den Flügel ausweichen. Die Bild sprach zuletzt davon, dass er so schnell wie möglich gesetzt sein soll.
Bülter wird weiter an das Leistungsprinzip glauben und sich so für weitere und vor allem längere Einsätze empfehlen. Denn bei allen Planungen ist klar: Liefern beispielsweise Polter oder Larsson nicht ab, wird Kramer auf ihn zurückgreifen.