Rummenigge über Schalke: "Du kannst da Guardiola hinsetzen, es wird nicht funktionieren!"

Karl-Heinz Rummenigge macht sich Sorgen um Schalke 04
Karl-Heinz Rummenigge macht sich Sorgen um Schalke 04 / MARTIN MEISSNER/Getty Images
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Nachdem der FC Schalke 04 auch unter Interimstrainer Huub Stevens weiter erfolglos bleibt, äußerte sich nun karl-Heinz Rummenigge zu den Problemen des einstigen Erfolgsklubs. Dabei spielt für ihn die Position des Übungsleiters eine untergeordnete Rolle.

Stevens sprang kurz vor der 0:1-Niederlage gegen Arminia Bielefeld erneut als Trainer der Königsblauen ein, nachdem man auf Schalke mit Manuel Baum bereits den zweiten Übungsleiter in der laufenden Saison freistellte. Dass der Holländer nur ein paar Stunden zur Verfügung hatte, um der verunsicherten Mannschaft seine Ideen zu vermitteln, ist für Karl-Heinz Rummenigge nur eine Randnotiz. Der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Bayern erkennt vielmehr die grundlegende Problematik des Bundesliga-"Konkurrenten".

Rummenigge nimmt Schneider in Schutz - die Mannschaft muss liefern

Im Sport1-Doppelpass bezog Rummenigge zur aktuellen Talfahrt der Schalker Stellung, dabei sieht er den Posten des Trainers als zweitrangig an. "Da kannst du Guardiola, Mourinho, Jupp Heynckes auf die Bank setzen - das wird nicht funktionieren. Du musst Ruhe in den Verein kriegen", stellte Rummenigge klar.

Auch der im Dauerfeuer der Kritik stehende Schalker-Sportvorstand, Jochen Schneider, wird Rummenigges Ansicht nach zu Unrecht als Schuldiger gebrandmarkt. "Jochen Schneider hat ein wahnsinnig schweres Erbe antreten müssen. Das ist ein ruhiger Mann. Der arme Kerl kann da nichts für. Du brauchst einen sportlichen Befreiungsschlag", will der 65-Jährige eher die Mannschaft in der Verantwortung sehen.

Jochen Schneider bekommt Rückendeckung von Rummenigge
Jochen Schneider bekommt Rückendeckung von Rummenigge / Alexander Hassenstein/Getty Images

Allerdings scheint die Kritik an Schneider nicht ganz unberechtigt, denn eine Mannschaft kann nur dann funktionieren, wenn sie sinnvoll zusammengestellt und von einem passenden Trainer angeleitet wird - zwei Kerngebiete eines Sportvorstands. Zudem scheiterten mit David Wagner, Manuel Baum und Michael Reschke bereits drei weitere Verantwortliche an der Aufgabe, den Klub wieder in die Spur zu bringen und wurden allesamt entfernt. Einzig Jochen Schneider ist noch übrig geblieben und gab nicht zuletzt bei der Vorstellung von Stevens ein wenig souveränes Bild ab.

Die Worte Rummenigges wird Schneider zwar wohlwollend vernommen haben, der Tenor der Anhänger ist jedoch nach wie vor ein gänzlich anderer: