Rote Laterne für den VfB: Zweifelt die Mannschaft an Trainer Bruno Labbadia?
Von Simon Zimmermann
Die Rückkehr von Bruno Labbadia auf die VfB-Trainerbank steht bislang unter keinem guten Stern. Die Mission Klassenerhalt wackelt bedrohlich. In der Mannschaft sollen die Zweifel am 57-Jährigen wachsen.
Anfang Dezember übernahm Bruno Labbadia das Traineramt beim VfB Stuttgart. In seiner zweiten Amtszeit bei den Schwaben sollte der 57-Jährige die Mannschaft aus dem Tabellenkeller holen und den Abstieg vermeiden.
Bislang verlief diese Mission allerdings wenig erfolgreich. In zehn Bundesliga-Spielen unter Labbadia gelang dem VfB nur ein Sieg und drei Remis. Die jüngste Heim-Pleite gegen den VfL Wolfsburg ließ die Stimmung in Stuttgart endgültig kippen. Die Fans bedachten die Mannschaft nach dem Schlusspfiff mit einem wütenden Pfeifkonzert. In der Tabelle ist der VfB vor der Länderspielpause auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.
Hat die Mannschaft kein Vertrauen mehr in Labbadia?
Fast schon zwangsläufig kommen nun Spekulationen auf, dass es zwischen Mannschaft und Trainer erste Brüche gibt. Sky berichtet jedenfalls, dass das Vertrauen der Mannschaft gegenüber Bruno Labbadia schwindet.
Einer der Hauptkritikpunkte soll die taktische Ausrichtung ein. Labbadia lässt den VfB konsequent in einem defensiv ausgerichteten 4-3-3-System auflaufen. Dabei konnte man in den zehn Bundesliga-Spielen unter Labbadia nur einmal ohne Gegentor bleiben - auch wenn 13 Gegentreffer insgesamt eine ordentliche Bilanz ist. Viel schwerer wiegt aber die offensive Harmlosigkeit. Nur elf eigene Treffer konnte der VfB in diesem Zeitraum erzielen.
Der VfB kombiniert zwar häufig recht ordentlich, spätestens im letzten Drittel fehlt aber die Durchschlagskraft. Dabei wiegt natürlich aber auch der Ausfall von Mittelstürmer Serhou Guirassy schwer. Silas Mvumpa muss seither meist als nomineller Neuner aushelfen, fühlt sich in dieser Rolle aber sichtlich unwohl.
Er ist nicht der einzige Spieler, der derzeit positionsfremd eingesetzt wird. Seit Wochen gibt Innenverteidiger Waldemar Anton den Rechtsverteidiger - obwohl Labbadia mit Neu-Nationalspieler Josha Vagnoman und Pascal Stenzel zwei Spezialisten zur Verfügung hätte.
Die VfB-Bosse sollen laut Sky dennoch weiter an Labbadia festhalten. Ob das bis Saisonende so bleibt, werden zwangsläufig die Ergebnisse nach der Länderspielpause zeigen.
Das Restprogramm des VfB Stuttgart
- Union Berlin (A)
- VfL Bochum (A)
- BVB (H)
- FC Augsburg (A)
- Gladbach (H)
- Hertha BSC (A)
- Bayer Leverkusen (H)
- Mainz 05 (A)
- TSG Hoffenheim (H)
Im April geht es mit zwei Auswärtsspielen weiter. Vor allem das Duell in Bochum wird für den VfB und Labbadia wegweisend sein. Mit Augsburg, Hertha und Hoffenheim warten bis Saisonende noch drei weitere direkte Konkurrenten. Nur am letzten Spieltag gegen die TSG hat Stuttgart dabei ein Heimspiel.