Rose zeigte sich uneinsichtig: BVB-Bosse ohne Rückendeckung für den Ex-Coach

Marco Rose
Marco Rose / Alex Grimm/GettyImages
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Die Freistellung von Marco Rose bei Borussia Dortmund war auch die Konsequenz von zu viel Uneinsichtigkeit des Trainers. Anstatt Lösungen für existierende Probleme zu präsentieren, wollte er die vollumfängliche Rückendeckung der Klub-Führung.


Während Edin Terzic am Dienstagnachmittag seine Unterschrift unter seinen neuen Vertrag als Cheftrainer des BVB setzte, haben einige Fans und auch Spieler das Aus von Marco Rose noch immer nicht ganz realisiert oder verkraftet.

Zu überraschend kam die Meldung am Freitagmittag, dass sich die Wege bereits nach einem Jahr trennen. Und das, obwohl es in den zwei, drei Wochen zuvor noch Treuebekenntnisse gab. Sebastian Kehl stellte sogar seine "davon gehe ich heute noch aus"-Antwort bezüglich der gemeinsamen Zukunft öffentlich klar. Alles schien auf eine weitere Zusammenarbeit hinauszulaufen.

Saison-Analyse rückte Rose in schlechtes Licht - kein Vertrauen in seine Arbeit

Dass es schlussendlich nicht dazu kommt, ist das Resultat der Saison-Analyse vom vergangenen Donnerstag. Eigentlich sollten nur mehrere Faktoren und Kritikpunkte angesprochen und im Hinblick auf die neue Saison geklärt werden.

Doch laut der Sportbild hakte es schon dabei. Während Michael Zorc, Kehl und Hans-Joachim Watzke verschiedene Lösungsansätze für diverse Probleme hören wollten, habe Rose "wenig bis nichts" vorgelegt.

So sei er viel weniger auf die thematisierten Punkte der Dortmund-Bosse eingegangen, als auf verschiedene Teil-Erfolge zu verweisen. Dabei dürfte beispielsweise die Vizemeisterschaft mitsamt der Qualifikation für die Champions League eine Rolle gespielt haben.

Head Coach
Rose zeigte sich zu uneinsichtig / Alexander Scheuber/GettyImages

Dem Bericht zufolge sei der Eindruck entstanden, Rose sei viel zu wenig selbstkritisch. Kaum Kritik an sich, seiner Arbeit oder an Ideen, die nicht aufgegangen sind. Stattdessen ein gewisser Fokus auf Forderungen an seine Gesprächspartner. So zeigte sich der Coach viel zu uneinsichtig, was ihn viel Zustimmung und Unterstützung gekostet haben soll.

Zum Ende hin konnte auch deshalb seine wichtigste Forderung nach voller Rückendeckung nicht erfüllt werden. "Glaubt ihr zu 100 Prozent daran?", soll er in die Runde gefragt haben. Die Antwort ist am Ergebnis abzulesen: Der 45-Jährige musste den Verein verlassen.


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