Pjanic nach Koeman-Aus mit hämischem Post
Von Guido Müller
Nach der Entlassung Ronald Koemans als Cheftrainer des FC Barcelona, ließen die ersten Reaktionen nicht lange auf sich warten. Natürlich gab es darunter auch solche von eher hämischer Natur. Wie die von einem von Koeman verstoßenen Spieler.
Dass Miralem Pjanic derzeit leihweise beim türkischen Spitzenklub Besiktas weilt, hat vor allem mit dem gestörten Verhältnis des Mittelfeldspielers zu seinem einstigen Chef-Trainer zu tun.
Der Holländer konnte mit dem 60 Millionen-Transfer (kam im September 2020 im "Tausch" mit Arthur Melo von Juventus Turin) nie so richtig etwas anfangen.
Pjanic' Klagen über Koeman
Was der Bosnier auch immer wieder medienwirksam beklagt hat. Erst vor kurzem gestand er gegenüber beIN Sports: "Er hat nie versucht, mir die Dinge zu erklären oder eine Lösung zu finden. Ich selbst musste ihn fragen, was er von mir erwartet, was ich falsch oder richtig mache. Das war notwendig, damit ich mich schneller anpassen konnte. Er hat mir nie eine Antwort gegeben."
Schon bei diesem Interview erklärte Pjanic: "Die Ergebnisse gehen nicht in die Richtung, die sich die Fans erhofft haben – und die Spieler stehen unter Druck. Vielleicht braucht die Mannschaft einen guten Anführer, um sich neu zu orientieren. Das Management wird die richtigen Entscheidungen treffen, Barcelona ist einer der größten Klubs und wird an die Spitze zurückkehren."
Das war vor gut drei Wochen. Wen genau der 30-Jährige mit "Anführer" meinte (einen auf dem Platz oder doch einen an der Seitenlinie), klärte er damals nicht endgültig.
Provokanter und mehrdeutiger Post
Wirklichen Aufschluss gibt auch Pjanic' heutige Instagram-Story nicht, in der er nur den englischen Satz postet: "Wissen, wann man diese Scheiße loslassen muss!"
Es könnte auf Pjanic' Flucht gen Istanbul (und weg von Koeman) genauso gemünzt sein, wie auf die Reaktion des Klubs von gestern.
Denn nach dem 0:1 der Blaugrana bei Rayo Vallecano (der bereits dritten Liga-Niederlage in dieser Saison) ist Koeman bei Barça schon wieder Geschichte.
Bleibt für den Bosnier nur zu hoffen, dass er nach seiner Rückkehr ins Nou Camp im kommenden Sommer einen etwas kommunikationsfreundlicheren Trainer vorfindet.
Interimsweise, und bis zur erhofften Ankunft der Wunschlösung Xavi, wird Ex-Spieler Sergi Barjuán die Mannschaft übernehmen.