Rolfes attestiert Leverkusen einen "klaren Schritt nach vorne": Nächste Saison als Gradmesser?

Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes sieht eine positive Entwicklung
Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes sieht eine positive Entwicklung / Jörg Schüler/Getty Images
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Am letzten Spieltag hat Bayer Leverkusen den Einzug in die Champions League verpasst. Sportdirektor Simon Rolfes sieht trotzdem eine positive Entwicklung der Mannschaft - die nächste Spielzeit könnte zu einem wahren Gradmesser für die Werkself werden.

Durch eine starke Rückrunde gehörte Bayer Leverkusen bis zuletzt zu den Kandidaten auf den Einzug in die so begehrte Champions League. In der zweiten Hälfte der Liga holte die Werkself 35 Punkte, nur der FC Bayern (49) und Borussia Dortmund (39) schnitten besser ab - aufgrund des ein oder anderen Strauchelns hatte Leverkusen das Erreichen der Top vier jedoch nicht mehr in der eigenen Hand.

Geschäftsführer Rudi Völler muss sich erneut mit der Euro League begnügen
Geschäftsführer Rudi Völler muss sich erneut mit der Euro League begnügen / Pool/Getty Images

Da Borussia Mönchengladbach zeitgleich gewinnen konnte, verpasste Leverkusen die Champions League. Die europäische Königsklasse ist und bleibt das Ziel der Werkself, die - wie gefühlt in jedem Jahr - trotz eines qualitativ gut besetzten Kaders am Ende der Saison etwas hinter den Möglichkeiten zurückbleibt.

Leverkusen blickt auf verbesserte Saison zurück - Rolfes sieht trotz Enttäuschung einen "klaren Schritt nach vorne"

Sportdirektor Simon Rolfes zog trotz der Enttäuschung ein positives Fazit, wie er nach dem letzten Spiel erklärte (via Sky): "Natürlich waren wir gerade in der letzten Woche und auch heute enttäuscht, dass wir es nicht in die Champions League geschafft haben. Aber wenn man die ganze Saison betrachtet, es gab noch nie eine Mannschaft, die mit 63 Punkten die Champions League nicht geschafft hat."

Seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel haben Mannschaften, die die angesprochenen 63 Punkte holen konnten, immer auf einem der ersten vier Ränge gestanden. Leverkusen bleibt somit als Trostpreis der beste fünfte Platz der Bundesliga-Geschichte - kaufen können sie sich davon aber nichts.

Simon Rolfes wollte zum Saisonende ein positives Fazit ziehen
Simon Rolfes wollte zum Saisonende ein positives Fazit ziehen / Jörg Schüler/Getty Images

Im Vergleich zur letzten Spielzeit, so Rolfes weiter, steht jedoch eine Verbesserung, die er auch hervorhebt: "Wir haben fünf Punkte mehr als in der vergangenen Saison, haben uns auch spielerisch weiterentwickelt, sind in allen drei Wettbewerben bis zum Ende vertreten. Deswegen haben wir einen klaren Schritt nach vorne gemacht." Dieses Fazit bestehe auch ohne das Erreichen des gesetzten Ziels, mit dem der Verein auch Kai Havertz womöglich für ein weiteres Jahr hätte locken können.

Dass die Mannschaft von Trainer Peter Bosz eine gute Entwicklung und ansehnliche sowie ertragreiche Spiele hat zeigen können, dürften die allermeisten Fans und Zuschauer so unterschreiben. Nichtsdestotrotz blieb die Werkself erneut hinter den durchaus gerechtfertigten Erwartungen zurück, da - zurückblickend - in dem einen oder anderen Spiel unnötig Punkte liegen gelassen wurden. So auch vor zwei Wochen, als gegen das derzeit desaströse Schalke 04 nur ein Punkt erspielt wurde.

Klares Ziel für Leverkusen in der nächsten Saison: Die Champions League muss als Belohnung her

Dementsprechend wird die nächste Saison zum wichtigen Gradmesser. Wie man im Fußball so schön sagt: Jetzt muss geliefert werden. Über die Qualität verfügt Leverkusen, auch Bosz hat das Zeug für die Champions League - fachlich wie emotional. Rein theoretisch bleibt auch noch der Gewinn der Europa League, der die Königsklasse dann doch auch noch in die BayArena bringen würde.

Den von Simon Rolfes beschriebenen Aufwärtstrend gilt es dann, zusammen mit dem vermutlich notwendigen Ersetzen von Havertz, in die Tat umzusetzen: Die Werkself ist nicht nur reif für die Königsklasse, sie muss sich auch wieder belohnen, um auch über wichtige Anreize für neue Spieler zu verfügen. Erlangt Leverkusen noch mehr Stabilität, werden sie wohl erneut oben angreifen können.