Rechtsverteidiger auf Schalke noch immer im Fokus - Gross äußert sich zu Rüegg

Christian Gross hätte gerne noch einen Rechtsverteidiger
Christian Gross hätte gerne noch einen Rechtsverteidiger / Pool/Getty Images
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Um sich gegen den drohenden Abstieg zu wappnen, ist Schalke weiterhin auf der Suche nach einem Rechtsverteidiger. Vor dem Spiel gegen Köln äußerte sich Trainer Christian Gross auch zu Kevin Rüegg, der vorsichtig mit dem Klub in Verbindung gebracht wird.

In den letzten Wochen wurde stets vermutet, dass der Fokus vom FC Schalke - neben der Stürmerposition, auf der man nun Klaas-Jan Huntelaar vorstellen konnte - vor allem auf einem Rechtsverteidiger liegt.

Kilian Ludewig, der ohnehin eine Notnagel-Leihe war und seinen Fähigkeiten entsprechend aushalf, ist verletzt und der einzige gelernte Außenverteidiger für die rechte Seite. Ersatzmann Nummer eins war Benjamin Stambouli, doch der war zuletzt auf der Sechs nicht zu ersetzen, während Omar Mascarell ausfiel. Timo Becker spielte zwar die letzten zweieinhalb Partien als Rechtsverteidiger und bekam von Christian Gross das ein oder andere lobende Wort ausgesprochen, doch auch er ist ohne richtige Profierfahrung und eigentlich im Abwehrzentrum beheimatet.

Timo Becker hat noch mehr Potenzial, so Gross' Einschätzung
Timo Becker hat noch mehr Potenzial, so Gross' Einschätzung / Lars Baron/Getty Images

Gross bestätigt Rüegg-Kontakt - Rafinha-Rückkehr in den Hintergrund gerückt?

Becker dürfte in den kommenden Wochen regelmäßig hinten rechts starten, sollte Stambouli weiterhin im defensiven Mittelfeld gebraucht werden - selbst bei einem Wechsel zurück zur alten Not-Besetzung bleibt ein weiterer Transfer das Ziel. Das erklärte Gross auf der Pressekonferenz vor dem Keller-Duell gegen den 1. FC Köln am Mittwoch (18:30 Uhr), indem er betonte, wie wichtig eine Zweitbesetzung auf jeder Position eigentlich sei.

In der letzten Woche war auch Philipp Degen auf Schalke. Der frühere Spieler ist heute als Berater der Agentur SBE Management tätig, die nicht nur den aktuellen S04-Coach Gross vertritt, sondern auch den Schweizer Landsmann Kevin Rüegg. Der 22-jährige Rechtsverteidiger wechselte im vergangenen Sommer vom FC Zürich zu Hellas Verona in die Serie A, wo er allerdings kaum zu Einsätzen kommt - dementsprechend wird er mit Königsblau in Verbindung gebracht.

Für Verona kommt Kevin Rüegg (in blau) so gut wie gar nicht zum Einsatz
Für Verona kommt Kevin Rüegg (in blau) so gut wie gar nicht zum Einsatz / Pier Marco Tacca/Getty Images

Auf diese Personalie angesprochen, bestätigte Gross bereits den Kontakt: "Er ist ein hoffnungsvoller, talentierter Spieler. Seine Leute sind an uns herangetreten, aber ich habe im Moment andere Gedanken." Was ohne die Bewegtbilder so verstanden werden kann, als hätte er noch andere Kandidaten im Kopf, war vermutlich auf das anstehende Spiel bezogen, machte er diesen Vergleich doch mehrmals in der PK.

Die zwei Sätze bedeuten schlichtweg, dass Rüegg tatsächlich ein Thema in Gelsenkirchen und somit ein Kandidat für eine potenzielle Leihe bis zum Sommer ist. Für den Spieler wäre es eine Chance, sich mit Spielpraxis unter Beweis zu stellen.

Ebenfalls ein Thema ist Rafinha, auch wenn es über das Wochenende recht ruhig um dem 35-Jährigen geworden ist. Er wäre der dritte Ex-Schalker nach Sead Kolasinac und Huntelaar, der zurückkehrt, um im Kampf für den Klassenerhalt auszuhelfen. Dass er, ziemlich überraschend, im letzten Liga-Spiel von Olympiakos Piräus nicht im Kader stand, sorgte für weitere Spekulationen um einen Wechsel.

Es ist also davon auszugehen, dass zumindest diese beiden Spieler eine Option für die Knappen wären. Neben anvisierter Verstärkung für die offensiven Außenbahnen klingt es doch immer wieder durch, dass noch ein Rechtsverteidiger gebraucht wird und geholt werden soll. Derzeit scheint es so, als würde es womöglich auf Rüegg hinauslaufen, sollte eine etwaige Rückholaktion von Rafinha nicht schleunigst wahrscheinlicher werden.