Comeback in Sicht: Kroos über schwere Reha und monatelange Schmerzmittel-Einnahme

Toni Kroos steht vor dem Comeback
Toni Kroos steht vor dem Comeback / Marc Atkins/Getty Images
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Die Leidenszeit von Toni Kroos nähert sich dem Ende; schon in dieser Woche könnte er in der Champions League sein Comeback feiern. Die letzten Monate waren hart für den Mittelfeldspieler, der zugibt, "ein schlechter Verletzter" zu sein.


Aufgrund einer Schambeinverletzung konnte Toni Kroos seit der EM kein Spiel mehr absolvieren. Drei Monate lang musste der 31-Jährige somit pausieren, doch nun ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. "Ich bin zufrieden, weil ich heute nach sechs, sieben Monaten mit Schmerzen das dritte Mannschaftstraining in Folge völlig schmerzfrei absolviert habe", gab Kroos im Interview mit Spox und Goal Auskunft über seinen Gesundheitszustand.

Womöglich feiert Kroos am Dienstagabend im Champions-League-Heimspiel gegen Sheriff Tiraspol sein Comeback für die Königlichen, die auch ohne ihn glänzend in die neue Saison gestartet sind. "Ich bin froh, endlich wieder an den Punkt gelangt zu sein, an dem wir über Spielpraxis sprechen können", freute sich der Mittelfeldspieler, der nach der EM aus dem deutschen Nationalteams zurückgetreten ist, wieder im Kreise seiner Teamkollegen zu sein.

Toni Kroos
Toni Kroos spielte monatelang mit Schmerzmitteln / Soccrates Images/Getty Images

Kroos beichtete, schon seit vielen Monaten mit den Problemen am Schambein gekämpft zu haben - doch aufgrund des engen Spielplans zog er durch; auch mithilfe von Schmerzmitteln, die er monatelang einnahm. "Eigentlich wusste ich schon über die gesamten letzten fünf oder sechs Monate hinweg, dass ein Punkt kommt, an dem ich sage: Ich muss aufhören. Ich hatte schon im März Beschwerden und wusste, dass da etwas an meinem Schambein ist", gestand Kroos.

Weil jedoch in der Champions League das Viertel- und Halbfinale anstanden, gab es für den Routinier keine Zeit, um durchzuschnaufen. Im Anschluss an die Klubsaison stand mit der EM das nächste Highlight an, das Kroos nicht verpassen wollte.

"Dann habe ich mir gesagt, dass ich in den Urlaub fahre, um zu sehen, ob es mir in diesen drei Wochen besser geht, wenn ich mich ausruhe. Als ich dann nach Madrid zurückkehrte, um zu trainieren, bemerkte ich, dass es kein bisschen besser geworden war und dass ich aufhören musste."

"Ich wollte nur eines: keine Schmerzen haben."

Toni Kroos bei Spox und Goal

Während der Reha war es für Kroos nicht immer leicht, positiv zu bleiben. "Nach drei oder vier Wochen hatte ich zwei gute Tage und dachte, ich hätte mich von der Verletzung erholt, und dann kamen plötzlich zwei Tage, die genauso schlimm waren wie vor sechs Monaten", berichtete der 31-Jährige, der in seiner Karriere nur selten mit längeren Ausfällen zu kämpfen. "Ich wollte nur eines: keine Schmerzen haben."

Zwar konnte Kroos seiner langen Pause auch etwas Positives abgewinnen, nämlich mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Doch der ehemalige Münchener gestand, dass er "ein schlechter verletzter Spieler" sei. "Ich bin in solchen Situationen natürlich nicht glücklich und gebe immer mein Bestes, um so schnell wie möglich zurückzukommen. Auch dieses Mal, aber mit etwas mehr Ruhe, denn die Verletzung war anders. Man will immer zurückkommen, kann es aber nicht, und das ist ein bisschen beschissen."