Re-Start in Spanien: Hoffnung auf Rückkehr der Zuschauer - und Atlético lädt Real in sein Stadion ein!

Trotz Umbauarbeiten im Bernabéu-Stadion wird Real nicht ins Wanda Metropolitano umziehen
Trotz Umbauarbeiten im Bernabéu-Stadion wird Real nicht ins Wanda Metropolitano umziehen / Angel Martinez/Getty Images
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Mit der Fortsetzung des im Dezember (!) abgebrochenen Zweitliga-Spiels zwischen Rayo Vallecano und Albacete ist gestern nun auch der spanische Profi-Fußball in den Neustart nach der corona-bedingten Unterbrechung gestartet.

Das Spiel - respektive die zweite Halbzeit davon - im Arbeiterstadtteil im Süden der spanischen Hauptstadt endete 1:0. Abgebrochen wurde es seinerzeit übrigens wegen anhaltender Schmähgesänge vonseiten der Rayo-Ultras, die den ukrainischen Spieler von Albacete, Roman Zozulya, als "Nazi" beschimpft hatten. Gestern wurde die im Dezember abgesagte zweite Halbzeit nun nachgeholt und endete dank eines Sonntagsschusses von Advíncula mit einem Dreier für den Madrider Stadtteilklub.

Eine Etage höher bereiten sich die Teams ebenfalls auf die Rückkehr in den Wettkampf vor. Für alle wird es eine Umstellung, denn Zuschauer bleiben (vorerst) außen vor. Vorerst muss man sagen, weil es bereits konkrete Pläne gibt, stufenweise, eventuell schon in dieser Rest-Saison, Zuschauer in die Stadien zu lassen. Zwar wird es auch dann noch keine ausverkauften Arenen geben, denn es soll jeweils nur ein Drittel der Kapazität genutzt werden, aber - immerhin. Ein weiterer Schritt zurück in die Vor-Corona-Normalität wäre getan.

Für Real Madrid könnte dies jedoch zu einem Problem werden. Aufgrund der Umbauarbeiten im Bernabéu-Stadion werden die Blancos ihre Heimspiele in der Arena der Zweiten Mannschaft bestreiten. Doch das kleine Estadio Alfredo di Stéfano fasst lediglich 8000 Zuschauer. Bei einer 30-prozentigen Auslastung kämen also gerade mal 2700 Zuschauer in den Genuss eines Live-Spiels vor Ort.

Atlético zeigt sich solidarisch gegenüber seinem Stadtrivalen

Doch Hilfe könne ausgerechnet vom ungeliebten Stadtrivalen Atlético kommen. Dessen Präsident Enrique Cerezo hat in dieser Woche angeboten, dem großen Bruder das eigene Estadio Wanda Metropolitano zu überlassen. "Ob wir das Wanda zur Verfügung stellen würden? Warten Sie- dafür muss ich meine Maske abnehmen", begann Cerezo seine Antwort auf die Frage mit feierlicher Geste. "Dass mir bitte keiner daran zweifelt, dass wir Real helfen und ihnen unser Stadion überlassen würden." (Quelle: abc.es)

Dieser überraschende aber deshalb nicht weniger positive Vorstoß von Cerezo dürfte jedoch im Sande verlaufen. Denn die Planungen der Königlichen sehen weiterhin vor, alle ausstehenden Liga-Spiele im Stadion der Filialmannschaft zu absolvieren.

Zidane hat die Qual der Wahl

Rein sportlich hat Real Madrid vor dem Re-Start gegen die Basken aus Eibar (So, 19.30 Uhr) momentan wenig Sorgen. Bis auf die verletzten Jovic und Nacho kann Zidane auf einen komplett verfügbaren Kader zurückgreifen. Was Vinicius Jr zu dem Kommentar veranlasste: "Die Lage von Trainer Zidane ist kompliziert. Wir alle denken, dass wir ins Team gehören." (Quelle: kicker.de) Es gibt sicherlich kompliziertere Dinge zu lösen, als aus einem vollständigen Kader eine erste Elf auszuwählen.