RB Leipzig: Yussuf Poulsen trifft - und will bleiben
Von Jannis Bartels

RB Leipzig ist weniger erfolgreich als erhofft in den Bundesliga-Restart gestartet und kam gegen den SC Freiburg am Samstagnachmittag nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Doch trotz des ernüchternden Auftakts konnte sich zumindest Stürmer Yussuf Poulsen über seinen persönlichen Auftritt freuen. Ein Tor, dass den 25-Jährigen auch mit dem Gedanken spielen lässt, doch länger als gedacht in Leipzig bleiben zu wollen.
"Aus meinem Mund hat man nie gehört, dass ich gehen will. Das kommt irgendwo aus der Luft", stellte er gegenüber RBlive klar. Denn in den vergangen Wochen war immer mal wieder über eine mögliche Unzufriedenheit des Stürmer spekuliert worden, der in dieser Saison noch so häufig und konstant zum Einsatz kommt wie erhofft.
Poulsen als Gewinner der Corona-Pause
16 Toren aus der Vorsaison stehen seit Samstag vier Treffer in dieser Spielzeit gegenüber. Schwer vorstellbar, dass Poulsen seine Marke aus der letzten Saison in den jetzt noch ausstehenden acht Partien ausgleichen kann. Doch das muss er wahrscheinlich auch gar nicht mehr. Denn: Mannschaftsintern gilt der Däne als der Gewinner der Corona-Pause.
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Yussuf Poulsen levels this one against Freiburg!pic.twitter.com/9qi6Un8J8r
Auch Poulsen selbst sieht sich in einer verbesserten Position innerhalb des Vereins, hat er in der Pause doch gut an sich gearbeitet: "Ich habe gut trainiert, habe die Zeit genutzt, um an meinen Defiziten zu arbeiten und richtig in Form zu kommen", erklärte er und fügte an, die Extraarbeit, die er investierte, trage "jetzt Früchte."
Einzig die Chancenverwertung könnte noch etwas besser sein, doch das gilt nicht allein für den 1,93 Meter großen Hünen. Die gesamte Leipziger Mannschaft präsentierte sich vor dem Tor nicht in der besten Verfassung.
Trainer Nagelsmann kritisiert Lookmann
Allen voran Ademola Lookmann musste sich auf Grund seiner Strafraum-Perfomance einiges an Kritik gefallen lassen. 45 Minuten Spielzeit bekamm er von Trainer Julian Nagelsmann zugesprochen, inklusive zwei Topchancen, die jeweils nicht verwerten konnte. Etwas, dass vor allem Nagelsmann ärgerte: "Er hatte heute zwei Topsituationen. Die erste muss er machen, das ist ein freier Abschluss aus fünf Metern, auch wenn die Situation nicht einfach ist, muss er den Ball aufs Tor bringen", ließ dieser die Chancenverwertung seines Schützlings revue passieren.
Ademola Lookman with pinpoint accuracy pic.twitter.com/XdRrPT52ou
— David?? (@_UtdDavid) May 16, 2020
Bitter für den 22-Jährigen, der sich nach seinem Wechsel nach Leipzig noch nicht für einen Stammplatz empfehlen konnte. Das sieht auch Nagelsmann so: "Aber wenn der Tag X kommt und du deine Chance kriegst, dann musst du sie auch nutzen. Das ist in einer Leistungssportgesellschaft leider so. [...] Am Ende des Tages muss auf dem Spielberichtsbogen sein Name mal bei Assists oder Torschützen stehen, damit er Einsatzchancen nachhaltig nutzt."
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der junge Brite sich noch einmal präsentieren kann. Der Leipziger Kader ist jedenfalls gut genug, um auch diese Arten der personellen Ausfälle auszugleichen.