Boykott gegen Moskau? Leipzig in Gesprächen mit der UEFA
Von Daniel Holfelder
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine befindet sich RB Leipzig in intensiven Gesprächen mit der UEFA. Die Leipziger treffen im Europa League-Achtelfinale auf den russischen Vertreter Spartak Moskau.
Ob und unter welchen Bedingungen das Spiel stattfindet, soll in den Gesprächen zwischen RB und dem europäischen Fußballverband entschieden werden.
Bislang steht lediglich fest, dass das Moskauer Heimspiel auf neutralem Boden ausgetragen wird. Die UEFA hatte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine entschieden, dass bis auf Weiteres keine internationalen Spiele mehr in Russland oder in der Ukraine stattfinden. Außerdem wurde das diesjährige Finale der Champions League von St. Petersburg nach Paris verlegt.
Unmittelbar nachdem Spartak Moskau am Freitag als Achtelfinalgegner feststand, hatte Leipzigs Florian Scholz betont, dass RB die beiden Spiele gegen das russische Team bestreiten und nicht boykottieren wolle.
"Klar ist, wir haben uns das Achtelfinale unter anderen Umständen gewünscht. Wir haben unsere Position hierzu bereits sehr deutlich gemacht: Wir hoffen und vertrauen schnellstmöglich auf eine friedliche Lösung des Konfliktes. Unabhängig davon wollen wir gegen Spartak gewinnen", so der Kaufmännische Leiter Sport.
Leipzigs Angreifer Yussuf Poulsen stand einem Boykott des Spiels am ebenfalls zurückhaltend gegenüber. "Das Spiel irgendwo anders anzusetzen, ist eine gute Idee. Sie haben sich sportlich qualifiziert. Die UEFA ist der Entscheidungsträger. Wenn sie nichts anderes entscheidet als ein Siel auf neutralem Boden, dann ist das halt so, dann müssen wir das Spiel spielen", erklärte der 27-Jährige.
Auch Trainer Domenico Tedesco hatte sich zu dem brisanten Wiedersehen mit seinem Ex-Klub geäußert: "Ich hatte eine tolle Zeit bei Spartak, in der ich viele tolle Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen habe. Aber natürlich hätte ich mir andere Umstände für das Wiedersehen gewünscht. Ich hoffe wirklich, dass alles dafür getan wird, um doch noch schnell eine friedliche Lösung zu finden."
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