Marsch erklärt frühe Brobbey-Auswechslung und entschuldigt sich

Jesse Marsch (rechts) reicht Brian Brobbey (rechts) die Hand.
Jesse Marsch (rechts) reicht Brian Brobbey (rechts) die Hand. / Adam Pretty/GettyImages
facebooktwitterreddit

Seinen ersten Startelfeinsatz in der Bundesliga hat sich Brian Brobbey wohl anders vorgestellt: Bei der 1:3-Niederlage von RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen wurde der 19-Jährige schon nach 43 Minuten ausgewechselt. Trainer Jesse Marsch hat die Entscheidung erklärt und sich bei Brobbey entschuldigt.


Leipzigs Trainer Jesse Marsch ist nach seiner Corona-Infektion noch in häuslicher Quarantäne und kann das Training seines Arbeitgebers derzeit nicht betreuen. Im Bundesligaspiel gegen Union Berlin (Freitag, 20.30 Uhr) muss die Mannschaft ohne ihren Hauptübungsleiter auskommen. Doch Einfluss auf die Kaderwahl und die Startelf hat der US-Amerikaner natürlich schon.

Am Sonntag im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen stand Achim Beierlorzer an der Seitenlinie, aber Marsch verfolgte das Spiel am TV und ungeachtet seiner Isolation gab er die Marschrichtung seines Teams vor.

Als Leipzig in der ersten Hälfte mit 0:2 zurücklag, wollte Marsch einen Wechsel vornehmen. Dominik Szoboslai sollte Brian Brobbey ersetzen, doch eigentlich hätte Marsch den Wechsel früher vollziehen wollen.

Marsch wollte Brobbey schon früher auswechseln

Brobbey verließ das Feld in der 43. Minute, nur wenige Minuten vor der Halbzeitpause. Bei der Presserunde am Donnerstag lieferte Marsch die Begründung für seine Maßnahme: "Es ist schwer von zu Hause aus, ich hatte auch ein bisschen Verzögerung im Vergleich zum Livespiel. Der Plan war, den Wechsel früher zu machen, aber es dauerte ein bisschen, bis Dominik warm war", sagte Marsch.

"Ich habe mit ihm gesprochen und mich entschuldigt, das Timing der Auswechslung war nicht ideal", so der 48-Jährige. Doch eine frühe Auswechslung hätte vielleicht auch andere Spieler aus der Startelf erwischen können. "Nicht nur Brian war gegen Leverkusen nicht gut im Spiel", machte der Trainer deutlich.

Beierlorzer führte die Marsch-Anweisung nur aus

Kurz nach dem Spiel hatte Interimstrainer Achim Beierlorzer hervorgehoben, dass er nur die ausführende Person sei. "Brian war sehr müde, wie wir gesehen haben. Jesse hat gesagt, ich soll das genau so sagen, dass er die Entscheidung getroffen hat, diesen Wechsel sehr schnell zu machen, weil wir keinen Zugriff gekriegt haben", sagte Beierlorzer.

"Es ist hart, aber wenn ein Trainer das Gefühl hat, er müsste jetzt reagieren, dann ist das halt so, und dann muss der Spieler das akzeptieren. Wir haben mit ihm gesprochen, und er akzeptiert das auch - fertig!", fügte Beierlorzer hinzu.