Nagelsmann mahnt Angelino: "Ist der falsche Weg"

Nagelsmann mit mahnenden Worten für Angelino
Nagelsmann mit mahnenden Worten für Angelino / JOHN MACDOUGALL/Getty Images
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Die Leidenszeit von Angelino nähert sich dem Ende. Nach einer knapp sechswöchigen Zwangspause wird der Spanier am Wochenende gegen Werder Bremen vermutlich erstmals wieder im Kader stehen - Julian Nagelsmann hatte vorab aber noch ein paar warnende Worte für seinen Schützling parat.


Bereits vor seinem ersten Ausfall Ende Februar hatte Angelino durch einen Post in den sozialen Medien für Aufruhr gesorgt. Obwohl er vom Verein als verletzt gemeldet wurde, schrieb der Linksverteidiger, dass er fit sei und spielen könne. Schon damals wurde er von Julian Nagelsmann dazu angehalten, sich ein wenig zurückzunehmen - dem nimmermüden Spanier falle es allerdings nicht leicht, nur von draußen zusehen zu können.

In dieser Woche meldete Angelino sich erneut via Social Media und kündigte an, dass er bereit für das Spiel am Wochenende sei. Tatsächlich wird der 24-Jährige gegen Werder auch erstmals seit sechs Wochen wieder im Kader stehen - allerdings nur, weil durch einige Ausfälle noch ein Platz im Aufgebot frei ist. "Wenn alle gesund wären, dann wäre er noch nicht dabei. Dann hätte er noch eine Woche Zeit, sich auf Hoffenheim vorzubereiten," schilderte Nagelsmann am Donnerstag auf der Pressekonferenz.

Dass Angelino sich am Wochenende "in die Startelf schmuggeln" werde, schloss der 33-Jährige zudem aus.

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Angelino fiel zuletzt wochenlang aus / ATTILA KISBENEDEK/Getty Images

Zwar freue man sich bei den Roten Bullen, dass der Leistungsträger zurückkehrt, dennoch nutzte Nagelsmann die Gelegenheit, ein paar mahnende Worte in Richtung seines Schützlings zu senden.

Angelino muss noch ein paar Dinge lernen

Der RB-Coach betonte, dass es "auch noch Dinge in seinem Leben" gebe, die er lernen müsse. "Wie zum Beispiel, mit Verletzungen richtig umzugehen oder die Dinge richtig zu kanalisieren, seine Emotionen richtig zu kanalisieren. Das sind Entwicklungsschritte, die er gehen muss."

Zudem deutete Nagelsmann an, dass Angelino während seines Ausfalls nicht immer die richtige Einstellung an den Tage gelegt habe: So gab es während der Reha-Phase "sicherlich Luft nach oben. Wir hoffen mal, dass er keine mehr hat. Dann müssen wir uns damit nicht mehr beschäftigen."

Zu den Beiträgen in den sozialen Netzwerken befragt, antwortete Nagelsmann: "Über die Posts habe ich ja schon Dinge gesagt. Ich finde generell: Kommunikationswege im negativen Fall über Postings zu wählen ist der falsche Weg. Man macht mit seiner Freundin jetzt auch nicht per SMS Schluss." Daher sollte man "Infos, die vielleicht nicht positiv sind oder die vielleicht Interpretationsspielraum lassen", nicht über Social Media verbreiten.

Schließlich gäbe es auch "Trainer, die da nicht so recht entspannt mit umgehen". Nagelsmann selbst sei da zwar entspannt und niemand, "der da irgendwelche Strafen ausspricht. Aber er soll's trotzdem lernen für die Zukunft, falls er irgendwann nochmal einen anderen Trainer hat, der es vielleicht nicht so entspannt sieht".