Razzia beim DFB: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer Steuerhinterziehung!

Vor dem Länderspiel am Mittwochabend (20.45 Uhr) gegen die Türkei kam es in der DFB-Zentrale zu einer Razzia! Die Staatsanwaltschaft durchsuchte die Geschäftsräume und Privatwohnungen des Deutschen Fußball-Bundes. Grund: Die Einnahmen aus der Bandenwerbung bei Länderspielen. Es besteht der Verdacht auf Steuerhinterziehung!

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat am Mittwoch Geschäftsräume und Privatwohnungen der DFB-Verantwortlichen durchsucht. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen (via SZ). Beteiligt an den Durchsuchungen sollen insgesamt rund 200 Beamte in Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalzgewesen sein, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt mit. Die Vorwürfe der Steuerhinterziehung stammen aus den Jahren 2014 und 2015.

Das Statement der Staatsanwaltschaft:

"Die wegen des Verdachts der fremdnützigen Hinterziehung von Körperschafts- und Gewerbesteuern in besonders schweren Fällen geführten Ermittlungen richten sich gegen sechs ehemalige bzw. gegenwärtige Verantwortliche des DFB. Ihnen wird zur Last gelegt, Einnahmen aus der Bandenwerbung von Heimländerspielen der Fußball-Nationalmannschaft aus den Jahren 2014 und 2015 bewusst unrichtig als Einnahmen aus der Vermögensverwaltung erklärt zu haben."

Der DFB sei so einer Besteuerung von 4,7 Millionen Euro entgangen. "Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten von dieser steuerlichen Unrichtigkeit wussten, sie aber bewusst wählten, um dem DFB hierdurch einen Steuervorteil von großem Ausmaß zu ermöglichen", so Oberstaatsanwältin Nadja Niesen in der Pressemitteilung.

DFB-Präsident war zum damaligen Zeitpunkt Wolfgang Niersbach, der nach dem "Sommermärchen-Skandal" um die Heim-WM 2006 zurückgetreten war.