Rashica-Transfer wohl geplatzt: RB Leipzig plant auf dem Transfermarkt um
Von Marc Knieper

RB Leipzig steigt aus dem Rennen um Milot Rashica aus. Stattdessen soll auf Sturm- und Linksverteidigerposition nachgerüstet werden. Bei Werder Bremen plant man derweil Rashica für die kommende Saison mit ein.
Seit Monaten zieht sich der Transfer von Rashica zu den Roten Bullen wie ein Kaugummi - und droht nun zu platzen. Wie die Bild erfahren hat, steht der Kosovare nicht mehr auf Rang eins der Einkaufsliste von RB-Sportdirektor Markus Krösche. Zu weit entfernt liegen noch immer die finanziellen Vorstellungen beider Klubs.
Während Bremens Geschäftsführer Frank Baumann von seiner Marschroute und finanziellen Vorstellung in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro weiterhin nicht abweicht, sind die Sachsen lediglich bereit die schon angebotene Summe in Höhe von 15 Millionen Euro plus drei Millionen Bonuszahlungen zu investieren.
Der coronabedingt nahezu lahmgelegte Transfermarkt sowie die gebündelten, klammen Kassen vieler Klubs lassen einen entsprechenden Abgang Rashicas kaum zu. Der Bremer Plan ist es zwar weiterhin, seinen Shootingstar für viel Geld zu verkaufen, "aber wenn das alles nicht zusammenpasst, dann ist Milot nicht unglücklich, bei uns zu bleiben. Und ich bin es auch nicht. Dann spielt er hier bei Werder Bremen", stellte Chefcoach Florian Kohfeldt erst kürzlich gegenüber der Bild klar.
"Wenn wir uns intern ein Paket-Limit aus Ablöse und Gehalt gesetzt haben, dann halten wir uns auch daran."
- Oliver Mintzlaff via bild
Die Worte von RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff sind inzwischen bis an die Weser durchgesickert. Werders Wirbelwind bildet einen festen Bestandteil in Kohfeldts Planungen für die kommende Saison. "Die Möglichkeit ist absolut realistisch, dass wir am 1. Spieltag (19. September; Anm. d. Red.) mit Rashica Bundesliga spielen und vielleicht auch am 6. Oktober", betont Kohfeldt erneut gegenüber dem Boulevardblatt.
RB will Angeliño und sucht weiteren Angreifer
Trotz des offenbar geplatzten Transfers Rashicas zu den Leipzigern bleiben diese auf dem Markt keinesfalls inaktiv. Laut Bild forcieren sie weiterhin die Verpflichtung ihres bisherigen Leihspielers Angeliño von Manchester City. Die Kaufoption in Höhe von 22 bis 30 Millionen Euro hatten die Sachsen zuletzt ausgeschlagen. Nun befindet man sich, ähnlich wie mit Werder, im Poker um vergünstigte Konditionen. Eine Rückkehr des spanischen Linksverteidiger wird allerdings, nicht zuletzt wegen der namhaften Konkurrenz aus Barcelona, immer unrealistischer.
Und auch im Poker um die Weiterverpflichtung von Patrik Schick sind es vor allem die finanziellen Forderungen der AS Rom, die einen dauerhaften Transfer nach Leipzig ins Straucheln bringen. Die Roma fordert 25 Millionen Euro für Schick, deutlich zu viel für RB. Der Transfer droht ebenfalls zu platzen. Zwei Alternativ-Kandidaten seien laut Bild somit Alexander Sörloth von Crystal Palace und Darwin Núñez vom spanischen Zweitligisten UD Almería. Um den 21-jährigen Uruguayer und dem VfL Wolfsburg soll es in der vergangenen Woche allerdings bereits sehr konkret geworden sein. Demnach stehen die Wölfe unmittelbar vor einer Verpflichtung des Goalgetters.
Fakt ist: Im Kader von Cheftrainer Julian Nagelsmann tut sich noch was - vor allem in der Offensive. Welcher Angreifer die sportlichen und finanziellen Anforderungen des Bundesligisten letztendlich erfüllt, bleibt abzuwarten. Rashica wird es jedenfalls nicht.