Rangnick-Debüt als United-Trainer verzögert sich
Von Simon Zimmermann
Am Donnerstag empfängt Manchester United den FC Arsenal. Ralf Rangnick wird dann seine neue Mannschaft noch nicht betreuen können. Das nötige Arbeitsvisum für den 63-Jährigen lässt noch auf sich warten.
Da Rangnick in den vergangenen fünf Jahren nicht lange genug als Trainer tätig war, konnte ihm vom britischen Innenministerium noch keine Arbeitserlaubnis erteilt werden. Rangnick muss deshalb vor einen unabhängigen FA-Ausschuss.
Gegen die Gunners wird deshalb Michael Carrick die Mannschaft weiter betreuen. Wann Rangnick seine Arbeit bei den Red Devils aufnehmen kann, ist noch unklar. Am Montag wurde er als neuer Trainer bis zum Saisonende offiziell präsentiert. Im Anschluss soll Rangnick dem Verein als Berater erhalten bleiben.
Der 63-Jährige muss nun ein sog. "Exceptions Panel" durchlaufen, um ein "Governing Body Endorsement" (GBE) zu erhalten, was einer Arbeitserlaubnis für Großbritannien gleich kommt. Nach dem Brexit erhalten Trainer nur dann automatisch eine Arbeitserlaubnis, wenn sie in den vergangenen fünf Jahren über einen gewissen Zeitraum als Profitrainer aktiv waren (36 Monaten in einer ersten Liga oder 24 Monate am Stück). Rangnick erfüllt diese Kriterien nicht.
Der FA-Ausschuss wird nach dem Verfahren eine Empfehlung direkt an das Innenministerium weiterleiten. Voraussetzung für die positive Empfehlung des dreiköpfigen FA-Gremiums ist die Bewertung des Kandidaten als ein Trainer, der "in der Lage ist, einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Fußballs auf höchster Ebene in England zu leisten". (via Telegraph)