Raman glaubt an Befreiungsschlag von Schalke: "Wissen, dass wir Fußballspielen können"

Gegen Gladbach konnte Benito Raman zwar treffen - aber noch nicht wieder siegen
Gegen Gladbach konnte Benito Raman zwar treffen - aber noch nicht wieder siegen / Lars Baron/Getty Images
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Am vergangenen Wochenende konnte Benito Raman noch sehenswert für Schalke treffen, doch für den erlösenden Sieg reichte sein Tor ncht. Doch der Belgier glaubt dennoch an den so wichtigen Befreiungsschlag - immerhin habe das fast gleiche Team in der Vorsaison gezeigt, wie es geht.

Am vergangenen Samstag, Benito Raman hatte gerade nach Lupfer-Vorlage von Mark Uth sehenswert treffen können, schien die Welt von Schalke 04 für einen ganz kurzen Augenblick heile zu sein. Gegen den Ball Druck gemacht, vom leicht erarbeiteten und dennoch äußerst hilfreichen Fehlpass profitiert, mit einem Lupfer die Abwehr überspielt und die Direktabnahme ins rechte obere Eck. Es war die 20. Minute und der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer gegen Borussia Mönchengladbach.

Dass man diese tatsächlich gut anzusehende Aktion mit dem Schlusspfiff schon wieder vergessen hatte, lag daran, dass man wieder einmal nicht gewonnen hatte und stattdessen eine deutliche Niederlage kassierte. Königsblau eilt dem potenziell so wichtigen Erfolgserlebnis weiter hinterher. Torschütze Raman, der nach 63. Minuten angeschlagen ausgewechselt werden musste, gibt die Hoffnung gegenüber des kicker aber längst noch nicht auf: "Wir brauchen diesen Sieg. Danach werden alle erst einmal erleichtert sein." Einsatzbereit wird er für das Spiel gegen Bayer Leverkusen wohl sein, er trainiert wieder mit dem Team.

Sein zwischenzeitliches 1:1-Tor widmete Benito Raman seiner schwangeren Frau
Sein zwischenzeitliches 1:1-Tor widmete Benito Raman seiner schwangeren Frau / WOLFGANG RATTAY/Getty Images

Es ist eine Serie, die sich seit dem vergangenen Januar durch zwei Spielzeiten zieht. "Zuletzt wurde es besser, das gibt etwas Hoffnung", so Raman zuletzt via WAZ, der offenbar ein kleines Licht am Ende des Tunnels sieht. Für den Belgier ist dabei ein Faktor ganz entscheidend: "Wir wissen, dass wir Fußballspielen können." Schließlich sei es beispielsweise auch noch "fast das gleiche Team" vom Vorjahr, als man eine erfolgreiche Hinrunde gespielt hat.

"Ein richtig schlechtes Spiel gewinnen" - Raman sieht Sieg als notwendigen Durchbruch an

Wo also liegen die Gründe, nicht nur für den Absturz in der letzten Rückrunde, sondern auch für diese sich ewig ziehende Negativ-Serie? "Jeder fragt: warum ist es nicht möglich, ein Spiel zu gewinnen. Und jeder gibt die gleiche Antwort: wir wissen es nicht", fasst Raman die grundliegenden Fragen zusammen. Immerhin sehe man im Training stets sehr viel Einsatz, Ehrgeiz und vor allem auch Fortschritte - das betont nicht nur der schnelle Stürmer, sondern auch Trainer Manuel Baum regelmäßig.

Die gewisse Leichtigkeit, die Schalke braucht, um neben den wichtigen Punkten auch für ein sicheres Auftreten sorgen zu können - man jagt sie seit einer gefühlten Ewigkeit. Der 26-Jährige hätte ein passendes Beispiel vor Augen, wie das endlich funktionieren könnte: "Ich glaube, wir müssen einfach mal ein richtig schlechtes Spiel gewinnen. Egal wie: Wir müssen ein Spiel gewinnen." Was sich leicht sagt und auch nach einem typischen dreckigen Sieg anhört, übrigens klassischer Abstiegskampf, ist natürlich leichter gesagt als getan.

Raman kann über die nächsten Wochen zur wichtigen Offensiv-Figur des S04 werden
Raman kann über die nächsten Wochen zur wichtigen Offensiv-Figur des S04 werden / DeFodi Images/Getty Images

Seinen Teil will er definitiv dazu beitragen. Aber in welcher Rolle? Durch den langwierigen Ausfall von Goncalo Paciencia, das noch etwa einwöchige Fehlen von Ahmed Kutucu und den Wegfall von Vedad Ibisevic gehen dem S04 die Sturm-Optionen zur Neige. Raman könnte theoretisch als Mittelstürmer agieren, wovon er aber nicht ausgeht: "Einer muss ja auch links spielen. Wir haben für vorne noch zwei neue Jungs - wir werden sehen, was passiert." Damit meint er die U23-Verstärkung durch Matthew Hoppe (19; gegen Gladbach in der Startelf) und Jan-Luca Schuler (21).

Somit wirkt es derzeit wahrscheinlicher, dass einer der beiden Youngsters auch im Dezember noch Einsatzzeiten in der Bundesliga bekommen wird, während Raman von der Seite aus unterstützen wird. Dass ihn das nicht davon abhält, dennoch Tore zu erzielen, hat er ja nicht nur gegen Gladbach gezeigt.