Quartett im Fokus: Das ist der Verkaufsplan von Gladbach

Manu Koné
Manu Koné / Lukas Schulze/GettyImages
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Im Transfer-Sommer wird Borussia Mönchengladbach neben dem Umbau der Mannschaft auch einen Fokus auf finanzielle Einnahmen richten müssen. Für diesen Verkaufsplan stehen vier Spieler im Fokus.

Auf der Mitgliederversammlung am Montag wurde verkündet, dass Borussia Mönchengladbach für das Geschäftsjahr 2022 einen Verlust von etwa 25 Millionen Euro verkraften muss. Insgesamt, auf die nun letzten drei Geschäftsjahre seit den Auswirkungen der Corona-Pandemie gerechnet, ergibt das ein Minus von 56 Millionen Euro (via Bild).

Damit es dem Verein nicht allzu sehr an die Substanz geht, müssen auf dem Sommer-Transfermarkt neben dem Umbau der Mannschaft auch finanzielle Einnahmen im Fokus stehen. Keine einfache Aufgabe für Roland Virkus.

Vier Spieler sollen Gladbach den Geldbeutel füllen

Der Bild zufolge stehen dafür vier Spieler im Fokus, durch deren anvisierte oder zumindest denkbare Verkäufe wieder Geld in die Kassen gespült werden soll.

Allen voran gilt das für Manu Koné. Bei ihm kommen alle Faktoren zusammen: Er wird von anderen Vereinen sehr geschätzt, möchte die Fohlenelf ohnehin zur neuen Saison verlassen und er hat einen noch bis 2025 gültigen Vertrag. Das ermöglicht dem Klub, eine gute Ablösesumme zu fordern. Aktuell wird er auf einen Marktwert von 30 Millionen Euro geschätzt.

Auch Nico Elvedi kann die Borussia verlassen. Dass er von Virkus nicht aufgezählt wurde, als der Sportdirektor die neue Gladbach-Achse für die nächste Saison ankündigte, obwohl der Verteidiger seit Jahren eine wichtige Rolle spielt, spricht eine klare Sprache. Nach acht Jahren im Verein wird ein Wechsel für den 26-Jährigen wohl auch alles andere als ausgeschlossen sein.

Bei Jordan Beyer und Marvin Friedrich stellt sich die Situation etwas anders dar. Beyer ist an den FC Burnley ausgeliehen. Sein Leih-Klub, dessen Aufstieg in die Premier League bereits gesichert ist, möchte den Abwehrspieler gerne halten. Die Kaufoption von 15 Millionen Euro wird daher sehr wahrscheinlich gezogen werden. Bei Friedrich spielt das fehlende Vertrauen eine große Rolle. Vor allem er selbst wird einen Abgang anvisieren. Dem Bericht nach würde Gladbach zustimmen, insofern es zumindest einen mittlere einstelligen Millionenbetrag als Ablöse für ihn gibt.

Gute Einnahmen möglich - weitere Verkäufe keineswegs ausgeschlossen

So würden diese vier Spieler dem Verein schon in etwa 70 Millionen Euro einbringen können, rechnet die Bild, insofern sie mehr oder weniger für ihren Marktwert verkauft werden. Damit wären die Verluste der letzten Jahre aufgefangen und es würde sich zugleich etwas mehr finanzieller Spielraum für die benötigten Transfers ergeben.

Selbstverständlich könnten auch noch andere Spieler dazukommen. Ein Beispiel: Florian Neuhaus. Sollte er seinen im nächsten Jahr auslaufenden Vertrag nicht verlängern, was der klare Plan der Borussia ist, dann würde auch bei ihm ein Verkauf in den Fokus rücken müssen. Einen ablösefreien Abgang im Sommer 2024 gilt es zu vermeiden.


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