Pressestimmen zum Leverkusen-Sieg über Schalke: Elferfrust und Qualitätsunterschied

Eine wichtige Szene im Spiel: Dragovic schiebt Thiaw in den Ball - Eigentor
Eine wichtige Szene im Spiel: Dragovic schiebt Thiaw in den Ball - Eigentor / LEON KUEGELER/Getty Images
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Schalkes 0:3-Niederlage gegen Leverkusen begann zwar fragwürdig und unfair, war am Ende aber ebenso wenig überraschend wie letztlich verdient. Nach dem Spiel u.a. im Fokus: Das 0:1-Eigentor trotz VAR, der Klassenunterschied und ein verschossener Elfmeter. Die Pressestimmen zum Spiel.

Dass Schalke 04 am Sonntag gegen Bayer Leverkusen verliert, damit hatte die Welt der Bundesliga schon in den Tagen vor der Partie gerechnet. Wieso auch nicht, muss man sich fragen, angesichts einer Leverkusener Mannschaft, die derzeit einen guten Lauf hat und Königsblau auf der anderen Seite - wo an dieser Stelle derzeit gar keine weiteren Attribute notwendig sind. Dementsprechend zu erwarten war dann auch das 0:3-Resultat.

"Harmlose Schalker verlieren klar mit 0:3 gegen Leverkusen", titelte die WAZ nach dem Spiel. S04, so der Bericht in seiner Einleitung, sei "fleißig aber ungefährlich" gewesen. Eine zwar kurze, dem Spielverlauf gegenüber aber schon sehr passende Beschreibung. Begonnen hatte das Spiel quasi direkt mit dem ersten Gegentreffer in der 10. Minute, ein vermeintliches Eigentor vom 19-jährigen Malick Thiaw. Aleksandar Dragovic "schon [ihn] so unsanft zur Seite, dass Thiaw den Ball im allen ins eigene Tor köpfte", so die WAZ. Dass das Tor gegeben wurde sei "wieder eine unglückliche Entscheidung eines Video-Assistenten gegen die Schalker" gewesen.

"Nicht einmal die dickste Chance, die der Fußball zu bieten hat, kann Schalke aktuell nutzen", was sich natürlich auf den verschossenen Elfmeter von Steven Skrzybski bezog, der den potenziellen 1:2-Anschlusstreffer hätte erzielen können. Am Ende steht für die WAZ fest: "Ein weiterer bitterer Abend ging für Schalke zu Ende."

Leverkusens 0:1-Treffer durch Thiaw-Eigentor: "Mehr als fragwürdig!"

Auch in der Bild geht es um die Eigentor-Szene: "Er [Thiaw] wird dazu aber durch den Schubser von Dragovic heftigst genötigt. Sehen nur Schiri Cortus und der Video-Keller anders und geben den Treffer. Mehr als fragwürdig!"

Dennoch werde "Schalke immer tasmanischer", während man inzwischen das 26. Liga-Spiel ohne Sieg zu verbuchen hat. Das Boulevardmagazin weiter: "Genau 31 Gegentreffer hat Schalke jetzt - mit einer solch katastrophalen Bilanz sind bisher alle Klubs abgestiegen!"

Der kicker beschreibt die Dragovic-Thiaw-Szene derweil etwas moderater und konservativer: "Nach einem Eckball rangelten Dragovic und Thiaw am Fünfmeterraum miteinander. Vom Schalker prallte die Kugel letztlich auf das eigene Tor - Langer konnte den Treffer nicht mehr verhindern. Die Königsblauen reklamierten anschließend ein Schieben von Dragovic, doch nach kurzer Beratung des Unparteiischen-Gespanns zählte der Treffer."

Rat- und Fassungslosigkeit auf Schalke
Rat- und Fassungslosigkeit auf Schalke / LEON KUEGELER/Getty Images

"Skrzybski scheitert an Hradecky", waren ebenfalls gern genutzte Schlagzeilen (via Bild). Der Elfmeter, verursacht durch Daley Sinkgraven an Suat Serdar, wird vom 28-Jährigen nicht genutzt.

"Für den FC Schalke 04 läuft in der Bundesliga weiter nichts zusammen", resümiert der Sportbuzzer, der fortführte: "Bei der 0:3-Heimniederlage gegen Leverkusen zeigte S04 einmal mehr, warum sich der Klub in der aktuellen Lage befindet. Schalke spielte ideenlos nach vorn, offenbarte große Probleme nach Standardsituationen und verschoss zu allem Überfluss noch einen Elfmeter durch Steven Skrzybski in der 72. Minute."

Auch Sky Sports titelt in dieser Reihe: "Tasmania-Rekord rückt näher! S04 auch gegen Bayer chancenlos".