Pressestimmen und Reaktionen zu Man City vs. Gladbach: "Eine Nummer zu groß"

City durfte jubeln, Gladbach musste zugucken
City durfte jubeln, Gladbach musste zugucken / PETER KOHALMI/Getty Images
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Wie schon das Hinspiel ging auch das Rückspiel aus Sicht von Borussia Mönchengladbach mit 0:2 gegen Manchester City verloren. Das Team von Marco Rose war ohne Chance, die Skyblues "eine Nummer zu groß", wie Lars Stindl vermutete.


Wettbewerbsübergreifend hat Borussia Mönchengladbach in den letzten neun Partien keine einzige gewonnen, stattdessen ganze acht davon verloren. So auch am Dienstagabend gegen Manchester City: Der erneute 2:0-Erfolg für den Klub aus der Premier League kam zwar nicht wirklich überraschend, schmerzt aufgrund einer weiteren Niederlage und dem Aus in der Champions League dennoch sehr.

Nach dem Spiel musste auch Marco Rose zugeben, gegen diesen Gegner einfach keine Chance gehabt zu haben: "Der Gegner war bärenstark. City ist einfach eine Nummer zu groß für uns in dieser Verfassung." Die Mannschaft Pep Guardiolas gehört längst zu den ganz großen Favoriten auf den CL-Sieg in dieser Saison.

"Wir sind in wenig gute Pressing-Situationen gekommen. Sie haben den Ball gut laufen lassen. Da verlierst du die Überzeugung. Wir hatten gute Ansätze und mehr Abschlüsse als am Hinspiel. In der Summe haben wir mehr erwartet", so Rose weiter. Trotzdem müsse man "neidlos anerkennen", dass der Gegner schlichtweg "eine Nummer zu groß war".

Marco Rose
Auch Marco Rose erkannte schnell, dass das Spiel nicht mehr zu retten war / Miklos Szabo/Getty Images

Mit den beiden frühen Gegentoren (12. und 18. Minute) war das Spiel schnell entschieden. Das spürte, trotz einer guten Reaktion, auch der Gladbach-Coach: "Man muss sagen, der erste Schuss war direkt im Winkel. Dann kriegst du direkt das zweite Gegentor. Die Jungs haben ordentlich reagiert, wir haben dagegengehalten."

Natürlich wurde der 44-Jährige auch gefragt, ob diese mittlerweile anhaltende Durststrecke etwas mit seinem angekündigten Wechsel zum BVB zu tun haben könnte. Dabei sprach er sich für eine genaue Betrachtung der Leistungen aus: "Also reden Sie über Ergebnisse? Das ist etwas anderes als Leistung. Es wurde vor dem Spiel im Interview gesagt, dass einige Daten sogar besser sind, wir haben mehr Abschlüsse und mehr gewonnene Zweikämpfe. Man sollte schon differenzieren daher, das wäre wichtig und sachlich."

Gladbach von Man City "aufgefressen im Pressing"

Das "eine Nummer zu groß"-Narrativ übernahm auch sein Kapitän Lars Stindl, der zugleich betonte, gegen die "momentan beste Mannschaft der Welt gespielt" zu haben. Er hob das beeindrucke City-Pressing ebenfalls hervor: "Wir haben uns viel vorgenommen, aber nach dem 0:1 war es schwierig. Sie haben uns regelrecht aufgefressen im Pressing."

In beiden Partien sei es der Borussia nicht gelungen, "die Chancen und Räume, die sie uns geben" zu nutzen, erklärte Yann Sommer anschließend. Der Keeper ließ es sich zwar nicht nehmen, zu betonen, dass die Mannschaft "eine tolle Champions-League-Saison gespielt" habe - doch müsse man nun den Fokus auf die Bundesliga richten. Dort soll im Samstagabend-Spiel gegen Schalke 04 die Wende kommen.

Kevin De Bruyne, Yann Sommer
Yann Sommer musste sich erneut zweifach geschlagen geben / Miklos Szabo/Getty Images

Guardiola zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft, wenig überraschend, sehr zufrieden: "Wir hatten die Kontrolle über das gesamte Spiel, sowohl in Ballbesitz, als auch im gegnerischen Ballbesitz. Wir hätten ein paar mehr Tore schießen können, aber ein großes Lob an die Mannschaft." Vor allem auf die Bewegungen ohne Ball war er stolz, nannte diese Abläufe "perfekt".

Dass Ilkay Gündogan erneut und damit schon zum 15. Mal (!) in dieser Saison ein Tor erzielen konnte, überraschte seinen Trainer indes nicht: "Er hatte immer diesen Torinstinkt. [...] Er ist einer der intelligentesten Spieler, die ich je trainiert habe, die ich je gesehen habe. In dieser Saison läuft es für ihn einfach. Er hatte immer diese Qualitäten, mit Ilkay bin ich rundum zufrieden."


Pressestimmen: "Bequemes Weiterkommen" und ein Spaziergang für Man City

Bei den Pressestimmen, in Deutschland wie in England, steht wie erwartet das einfache Weiterkommen Manchesters im Fokus. So titelte die WAZ beispielsweise: "Gladbach bei 0:2 chancenlos - Man City gewinnt im Schongang", und beschrieb den Spielverlauf als "Lehrstunde statt Fußball-Wunder" und die Borussia als das "hoffnungslos unterlegene Team des scheidenden Trainers Marco Rose".

Auch die Bild wählte klare Worte: "Gladbach chancenlos gegen Man City - Rose von Pep noch verschont." Gemeint ist damit, dass es keine Demontage wie vor zwei Jahren gab, als sich Schalke gegen den derzeit Erstplatzierten in England eine 0:7-Klatsche abholte.

Der kicker schlägt ebenfalls in eine ähnliche Kerbe: "Chancenloses Gladbach verliert siebtes Spiel in Serie - De Bruyne und Gündogan sorgen schnell für klare Verhältnisse."

In der englischen Presse waren selbstverständlich gleiche Töne zu hören. Nach der Partie schrieb die BBC: "Tore von De Bruyne und Gündogan erlauben Man City ein bequemes Weiterkommen".

Der Telegraph wählte eine anschaulichere Wortwahl: "Man City spaziert in das Viertelfinale dank eines einfachen Sieges gegen Borussia Mönchengladbach."