Premier League diskutiert virusbedingte Änderungen - Kürzere Halbzeiten ein Thema

Robbie Jay Barratt - AMA/Getty Images
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Um den Spielbetrieb in der Premier League möglichst bald und möglichst sicher wieder aufnehmen zu können, werden derzeit sehr unterschiedliche Vorschläge und Maßnahmen diskutiert. Nun wurden seitens der Spielergewerkschaft auch Möglichkeiten wie verkürzte Halbzeiten ins Spiel gebracht.

Neben der Bundesliga arbeitet auch die Premier League an einer möglichen Fortsetzung des derzeit gestoppten Spielbetriebs. Neben den mittlerweile gewöhnlichen und gewohnten Hygiene-Maßnahmen, werden auch weitere Vorschläge gemacht und diskutiert.

Sonder-Masken, Testmaschinen, kürzere Halbzeiten - Premier League diskutiert verschiedene Maßnahmen

In der vergangenen Woche wurde bereits der theoretische Einsatz von Sonder-Masken für die Spieler diskutiert, die angenehmer sitzen und mit einem besseren Filter versetzt sind. Zudem investieren die englischen Vereine in spezielle Testmaschinen, die innerhalb von zwei bis drei Stunden auf das Coronavirus testen können. So wäre eine regelmäßige Überprüfung der Spieler, Trainer und Betreuer gewährleistet.

Nun hat Gordon Taylor, Vorsitzender der Spielergewerkschaft PFA, gegenüber dem Radiosender BBC Radio 4 einen weiteren Vorschlag in die Debatte eingebracht (via transfermarkt): "Wir wissen, welche Vorschläge bisher gemacht wurden. Die Möglichkeit häufiger zu wechseln, dass die Halbzeiten nicht die vollen 45 Minuten dauern, neutrale Austragungsorte - es gibt viele Ideen."

Die neutralen Spielstätten könnten ein Gegenmittel zu womöglich auftretenden Menschen-Ansammlungen vor den Stadien sein. Über eine solche Maßnahme wird in verschiedenen Ligen beraten, in denen der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden soll.

Ob und wann der Ball in der Premier League wieder rollt, ist noch immer ungewiss
Ob und wann der Ball in der Premier League wieder rollt, ist noch immer ungewiss / Visionhaus/Getty Images

Eine Änderung der Halbzeit-Länge jedoch wäre ein grober Eingriff in die geltenden Spielbestimmungen. Um dies umsetzen zu können, müsste der Regelverband IFAB (International Football Association Board) aktiv werden. "Wir können die Zukunft nicht voraussehen", so Taylor, der die Wahrscheinlichkeit dieser Option nicht einzuschätzen wusste. Dennoch schlug er vor, den beteiligten Personen genug Zeit einzuräumen, sich diesbezüglich Gedanken zu machen: "Warten wir mal ab, welche Vorschläge es noch gibt, dann lassen wir die Manager, Trainer und Spieler all das verarbeiten und sich ein fundiertes Bild machen."

Die Premier League soll innerhalb der ersten zwei Juni-Wochen wieder in den Spielbetrieb übergehen, so offenbar der aktuelle Ansatz. Inwiefern neue Regelungen oder Anpassungen eventuell notwendig sein werden, ist bislang noch offen. Mit einer womöglich kostenlosen Übertragung einiger Spiele soll zumindest ein positiver Effekt aus der Fortsetzung der Saison an die Fans gelangen.