"Polemische Aussage": Klopp reagiert auf Kritik von UEFA-Boss Ceferin
Von Yannik Möller
In der Debatte um die zu hohe Spielfrequenz, in der sich Jürgen Klopp häufig für die Schonung der Spieler ausspricht, kam es zu Kritik an ihm seitens des UEFA-Vorsitzenden. Diese hält Klopp für eine "polemische Aussage".
Es war längst nicht das erste Mal - und es wird wohl auch nicht das letzte Mal sein -, dass Jürgen Klopp die hohe Frequenz der Pflichtspiele thematisiert. Schon häufig hatte er betont, dass die Spieler mehr geschont werden müssten. Nicht nur, aber auch im englischen Profi-Fußball - insbesondere in Kombination mit diversen anderen Wettbewerben.
Es sei schlichtweg "Wahnsinn", wie die Entwicklung weitergehe. "Es gibt nur eine Richtung, wohin das führt, und das ist gegen die Wand", mahnte er zuletzt (via Sport1). Innerhalb des Systems gebe es "zu viele unterschiedliche Interessenvertreter", die alle ihr eigenes Wohl sehen, aber nicht an die Spieler denken.
Klopp contra Ceferin: "Polemische Aussage"
Das hatte UEFA-Boss Aleksander Ceferin auf den Plan gerufen. Immerhin ist der Verband maßgeblich für die Spielpläne und die Wettbewerbe verantwortlich.
Er hatte angedeutet, dass die Profi-Fußballer kaum ein Recht hätten, sich über ihre Belastung zu beschweren. Dabei zog er den Vergleich zu unterbezahlten Fabrikarbeitern. Diese hätten tatsächliche Belastung zu verkraften.
Klopp bezeichnete diese Reaktion als "polemische Aussage". Ihm sei sehr wohl bewusst, "dass andere Leute viel mehr arbeiten müssten". Dafür bräuchte er keinen Hinweis von Ceferin.
"Ich habe Schrauben geputzt und was weiß ich noch alles gemacht. Ich weiß, was arbeiten bedeutet. Ich möchte niemanden beleidigen, sondern nur erneut darauf hinweisen, dass dieses Spiel ohne die Spieler nicht funktioniert und nur richtig schön ist, wenn die Besten auf dem Feld sind", erklärte Klopp seine Befürchtungen gegenüber dem kicker.