Pohjanpalo wehrt sich gegen sein Joker-Image: "Dann stimmt das nicht"

Unions Joel Pohjanpalo wehrt sich gegen sein aktuelles 'Joker-Image'
Unions Joel Pohjanpalo wehrt sich gegen sein aktuelles 'Joker-Image' / Boris Streubel/Getty Images
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Joel Pohjanpalo ging bislang oftmals das Image des Jokers voraus - ein durchaus nicht negativer Ruf, gegen den sich der Stürmer von Union Berlin nun allerdings wehrt. Dabei verweist er auf seine vergangenen HSV-Zeiten.

35 Tore hat Joel Pohjanpalo in seiner bisherigen Karriere in der Bundesliga und in der 2. Bundesliga bereits erzielen können, u.a. bei seinen Stationen wie Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV. Dabei begleitete ihn immer ein wenig der Ruf, er sei ein oftmals klassischer Joker-Stürmer, der in der Regel nach Einwechslungen traf.

Dagegen wehrt sich der 26-Jährige nun, der für die aktuelle Saison von Leverkusen an Union Berlin ausgeliehen ist: "Wenn man sagt, dass ich nur als Joker Tore mache, dann stimmt das nicht." Gegenüber dem kicker machte er sich darüber etwas Luft (via transfermarkt). Seit 2016 ist er, was die Minuten pro erzieltes Tor betrifft, der effizienteste Stürmer im deutschen Fußball-Oberhaus.

Pohjanpalo mit bester 'Minuten pro Tor'-Quote - Union-Stürmer wehrt sich gegen Joker-Image

"Ich kann auch Tore schießen, wenn ich von Anfang an spiele", so der Finne weiter. Dafür verwies er auf seine Zeit beim HSV in der zweiten Liga, für die er die letzte Rückrunde absolvierte. In diesen Spielen - in denen er von Beginn an auf dem Platz stand - konnte er seine sieben Tore nach dem Re-Start erzielen. Diese Treffer, so wie die, die er für Fortuna Düsseldorf erzielt hat (2014 bis 2016), zählen aber nun einmal nicht für seine Statistiken in der ersten Liga.

Gegen Schalke startete Pohjanpalo aus der Startelf heraus - und blieb ohne Tor
Gegen Schalke startete Pohjanpalo aus der Startelf heraus - und blieb ohne Tor / Frederic Scheidemann/Getty Images

Dort bleibt sein Image bislang gleich, primär geprägt durch seine Einsätze für Leverkusen. Sein aktueller Trainer bei den Eisernen, Urs Fischer, sprang ihm zuletzt zur Seite: "Joel weiß, wo das Tor steht." Doch auch für seinen Leih-Klub konnte er seinen bis dato einzigen Treffer nach 35 Sekunden (!) nach Einwechslung erzielen. Beim Startelf-Debüt für Union am vergangenen Wochenende konnte er sich nicht belohnen.

Auch wenn sich Pohjanpalo weiterhin gegen sein Image wehren wird, so wird es ihm vorerst wohl weiter anhaften. Dass das nicht negativ gemeint sein muss, zeigt er immer wieder. Eine solch herausragende Quote, die selbstredend von den Joker-Einsätzen beeinflusst ist, kommt aber auch nicht durch Zufall auf einen Stürmer zugeflogen. Ihm und Union dürfte es recht sein, wenn er weiterhin treffen wird - egal, ob aus der ersten Elf heraus, oder eben als Joker.