Paul Pogba wird zum "Schnäppchen" - beißt Real Madrid jetzt zu?

Kostet jetzt angeblich nur noch die Hälfte: Paul Pogba
Kostet jetzt angeblich nur noch die Hälfte: Paul Pogba / DeFodi Images/Getty Images
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Seit einigen Jahren schon wird der französische Weltmeister von 2018, Paul Pogba, mit einem Transfer zu Real Madrid in Verbindung gebracht. Bislang scheiterte das Unternehmen noch stets an den hohen Ablöseforderungen seitens der Bosse von Manchester United, die regelmäßig einen dreistelligen Millionenbetrag aufriefen. Doch jetzt könnte der Mittelfeldakteur fast schon zum Schnäppchen werden.

Denn wie das englische Fachblatt FourFourTwo (via marca.com) berichtet, sollen die Macher am Old Trafford mittlerweile bereit sein, eines ihrer Aushängeschilder für "nur" 60 Millionen Euro ziehen zu lassen.

Das Spatz-in-der-Hand-Prinzip bei Man United?

Die Engländer wissen natürlich auch, dass Real für Pogba einen Traum bedeuten würde. Der Klub als solcher, dazu noch trainiert von einem Landsmann - das würde für den 27-Jährigen passen. Und so hat er es in den vergangenen Jahren auch immer wieder periodisch öffentlich erklärt. Da der Vertrag Pogbas nur noch gute eineinhalb Jahre (bis zum Sommer 2022) läuft, und Real im vergangenen Sommer auch schon bewiesen hat, auch mal "nein" zu großen Transferausgaben zu sagen - de facto haben die Königlichen keinen einzigen Einkauf getätigt -, könnte es sein, dass sie sich in Manchester nun sagen: lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Und bevor sie den Spieler ablösefrei ziehen lassen müssen, nehmen sie halt nur mit knapp der Hälfte des ursprünglichen Forderung vorlieb.

Die weltweite Corona-Krise, die den Erdball auch noch bis tief in das Jahr 2021, wahrscheinlich sogar bis 2022, beschäftigen wird, tut in diesem Zusammenhang natürlich ihr Übriges. Die ganz großen Transfers (im dreistelligen Bereich) dürften in den kommenden zwei Jahren sowieso weniger werden.

Mbappé, Haaland und Camavinga auf der Liste von Real ganz oben

Bleibt das Transferziel Nummer 1 von Real: Kylian Mbappé
Bleibt das Transferziel Nummer 1 von Real: Kylian Mbappé / Catherine Steenkeste/Getty Images

Doch ist Pogba überhaupt noch das prioritäre Transferziel? Wenn man Zinédine Zidane fragen würde, stünde wohl ein relativ deutliches "ja" zur Antwort. Doch denkt man im Klub genauso? Der ganz große und alles überstrahlende Traum von Klub-Boss Florentino Pérez ist Kylian Mbappé. Für den Weltmeister-Kollegen Pogbas sammelt Real schon seit einiger Zeit das nötige Kleingeld, um im kommenden Sommer die Verpflichtung in Angriff zu nehmen.

Er soll Real nicht ein drittes Mal entwischen: Erling Braut Haaland
Er soll Real nicht ein drittes Mal entwischen: Erling Braut Haaland / DeFodi Images/Getty Images

Und danach steht dann auch schon ein Erling Braut Haaland auf dem Zettel, von dem sie mittlerweile auch in Spaniens Hauptstadt restlos überzeugt sind, der Stoßstürmer der Zukunft zu sein. Der Norweger soll 2022 von Borussia Dortmund losgeeist werden. Und dann ist da ja noch Eduardo Camavinga (Stade Rennes), auf den man an der Avenida de Concha Espina ebenfalls große Stücke hält. Und der ganze zehn Jahre jünger ist als Pogba.

Pogba schon seit einiger Zeit außer Form

Fragt man sich als Außenstehender, ob ein Pogba-Transfer für Real Madrid Sinn machen würde, kommt man zu einer ebenfalls affirmativen Antwort. Welcher Mannschaft würde ein guter Pogba nicht wohl tun? Leider sehen sie in Manchester in dieser Spielzeit, wie schon über weite Strecken der vergangenen Saison, nicht viel von dieser Version des Spielers. Zuletzt wurde er von Ole Gunnar Solskjaer sogar auf die Bank verbannt.

Aber im gewünschten Umfeld, bei seinem Traumklub, unter seinem Traumtrainer, dürften sich auch Pogbas Leistungen wieder stabilisieren und das Niveau von vor drei oder zwei Jahren erreichen. Von daher wäre jetzt Real eigentlich am Zug.