Paul Pogba gesteht: "Schwierigste Phase meiner Karriere"

Hatte in Portugal endlich mal wieder Grund zum Jubeln: Paul Pogba
Hatte in Portugal endlich mal wieder Grund zum Jubeln: Paul Pogba / Carlos Rodrigues/Getty Images
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Am Wochenende konnte Paul Pogba endlich mal wieder lächeln. Kein Wunder: War er doch schließlich mit der Équipe Tricolore statt den Red Devils unterwegs. Und das auch noch sehr erfolgreich.

Denn beim hochverdienten 1:0-Sieg der Franzosen gegen den amtierenden Europameister Portugal gehörte der Mittelfeldspieler von Manchester United zu den stärksten Spielern seines Teams. Ein Kontrastprogramm zu seiner momentanen Situation als Vereinsspieler.

Vom Weltrekord-Transfer zum Verzichtbaren unter Solskjaer

Denn im Old Trafford, unter Trainer Ole-Gunnar Solskjaer, spielt Pogba schon sei einiger Zeit keine Hauptrolle mehr. In nur fünf seiner bisherigen zehn Auftritte in Premier League und Champions League stand der 27-Jährige von Beginn an auf dem Platz. Und lediglich zwei Spiele davon (beide in der heimischen Liga) absolvierte er über die volle Distanz von neunzig Minuten.

Ganz klar: Der einstige Weltrekordmann (die 105 Millionen Euro, die Manchester United 2016 für ihn nach Turin überwies, wurden erst ein Jahr später mit dem Neymar-Transfer zu Paris St. Germain übertroffen) durchlebt gerade nicht seine rosigste Zeit in England.

Denn entweder bekomme er nicht genügend Einsatzzeit oder werde auf der falschen Position eingesetzt, wie sein Nationaltrainer Didier Deschamps im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag den versammelten Journalisten mitteilte.

"Französische Nationalelf wie frische Luft für mich!"

"Ich musste noch nie in meiner Karriere solch eine schwierige Phase durchmachen wie zurzeit", gestand auch Pogba selbst gegenüber dem französischen Fernsehsender RTL. Umso befreiender muss der Abstecher zu les bleus für ihn gewesen sein. "Die französische Nationalelf ist wie frische Luft für mich. Diese Gruppe ist außergewöhnlich, magisch!"

Deschamps gibt sich diplomatisch

Magisch genug, um ihn nun auch in Manchester wieder durchstarten zu lassen? Die Hoffnung hat natürlich auch sein Nationaltrainer. Der aber aus logischen Gründen keinen Einfluss auf die Geschicke in Manchester nehmen kann. "Wir können nicht behaupten, dass er in seinem Klub gerade die Erfüllung findet", formuliert es Deschamps naturgemäß diplomatisch. "Mit mir gibt es diese Sorgen nicht, aber ich versuche es auch zu managen. Er muss seinen Rhythmus finden."

Dazu hat Pogba morgen (20.45 Uhr) schon wieder die Gelegenheit. Dann treffen die Franzosen in Paris in der A-Liga der Nations League auf den Letzten der Gruppe 3, Schweden und können den Einzug in das Final Four klarmachen.