Dembélé wehrt sich: "Bin keiner, der sich erpressen lässt"

Ousmane Dembélé
Ousmane Dembélé / Fran Santiago/GettyImages
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Der FC Barcelona will Ousmane Dembélé noch in diesem Winter loswerden, weil er mittlerweile überzeugt ist, dass der Spieler seinen Vertrag nicht verlängern will. Am Donnerstagabend bezog Dembélé Stellung.


Lange genug hatten die Katalanen auf Dembélé gewartet. In der Hoffnung, dass er seinen im Sommer auslaufenden Vertrag endlich verlängern würde. Doch Tag um Tag, Woche um Woche, Monat um Monat verstrich, ohne dass der Angreifer sich zum Verein bekannte.

Schließlich wurde es den Verantwortlichen zu bunt. Xavi nominierte den Ex-Dortmunder nicht für das Pokalspiel gegen Bilbao und Sportdirektor Mateu Alemany betonte, dass man Dembélé noch im Winter verkaufen möchte. Das Tischtuch ist zerschnitten.



Dembélé, der in der Öffentlichkeit lange geschwiegen hatte, nahm am Donnerstagabend Stellung zu der neuesten Entwicklung und der Botschaft, die der Verein ihm gesendet hat.

"Seit vier Jahren lese ich nun schon Dinge über mich, ohne mich jemals zu rechtfertigen. Seit vier Jahren häufen sich die Gerüchte, die über mich kursieren. Seit vier Jahren wird über mich geredet, es wird schändlich gelogen, mit dem einzigen Ziel, mir zu schaden", begann er sein Statement in den sozialen Medien. "Seit vier Jahren verfolge ich meine Linie, nie zu antworten, mich nie für etwas zu rechtfertigen. War es ein Fehler? Ich bin sicher, dass es so war."

"Ab heute ist es damit vorbei. Ab heute werde ich ehrlich antworten, ohne mich erpressen zu lassen. Ich bin 24 Jahre alt und wie jeder Mann habe ich Fehler, Unvollkommenheiten. Ich habe schwierige Momente erlebt, ich habe Verletzungen erlitten, ich bin von Covid betroffen gewesen. Ohne die geringste Trainingseinheit hat mich der Trainer aufgestellt und ich habe immer gehorcht... ohne mich zu beschweren. Ich habe meinen Job immer so gut gemacht, wie ich ihn immer gemacht habe, weil es meine LEIDENSCHAFT ist. Ich bin mir meines Glücks bewusst, dass ich mich dem schönsten Beruf der Welt widmen darf."

"Außerdem ist meine Botschaft transparent. Ich verbiete jedem, zu denken, dass ich nicht an dem Sportprojekt beteiligt bin. Ich verbiete, mir Absichten zu unterstellen, die ich nie gehabt habe. Ich verbiete, für mich oder meinen Agenten zu sprechen, dem ich volles Vertrauen entgegenbringe. Ich stehe noch unter Vertrag, ich bin voll eingebunden und stehe meinem Verein und meinem Trainer zur Verfügung. Ich habe immer alles für meine Mannschaftskameraden gegeben... das wird sich auch jetzt nicht ändern. Ich bin kein Mann, der betrügt, und noch weniger ein Mann, der sich erpressen lässt. Sicherlich ist die Liebe eine Variante der Erpressung."

Sagt ausgerechnet der, der 2017 beim BVB streikte und dem Training ferngeblieben war, um seinen Wechsel zum FC Barcelona zu erzwingen.

Sein Statement schloss er mit den Worten: "Wie Sie wissen, gibt es Verhandlungen. Ich überlasse das meinem Manager, es ist sein Bereich. Mein Spielfeld ist der Ball, ich spiele einfach Fußball und teile Momente der Freude mit meinen Mitspielern und allen Partnern. Konzentrieren wir uns vor allem auf das Wesentliche: das Gewinnen."


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