Omar Rekik kritisiert Hertha BSC: "Zu spät um mich bemüht!"

Omar Rekik versucht sich jetzt beim FC Arsenal
Omar Rekik versucht sich jetzt beim FC Arsenal / Soccrates Images/Getty Images
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Im Sommer 2017 wechselte Omar Rekik gemeinsam mit seinem älteren Bruder Karim zu Hertha BSC, doch während Karim im vergangenen Oktober zum FC Sevilla wechselte, zieht es den 19-Jährigen Omar nun zum FC Arsenal - Schuld sei ein Versäumnis der Hertha.

Als damals 15-Jähriger wechselte Omar Rekik von der Jugend von Olympique Marseille in den Hertha-Nachwuchs. Eigentlich lief es ordentlich für den Tunesier, durfte er doch schon früh mit den Berliner Profis trainieren. "Ich habe hier drei tolle Saisons gespielt, gehörte schnell zu den Leistungsträgern in allen Jugendteams. Auch bei den Profis habe ich schon als 16-Jähriger trainiert", erinnert sich Rekik gegenüber der Bild.

Doch zuletzt vermisste der frühere niederländische Junioren-Nationalspieler eine klare Struktur im Umgang mit ihm.

Hertha wird zu spät aktiv - Mertesacker der entscheidende Faktor

"Von Hertha kam niemand zu mir, um über eine Perspektive und meine Zukunft zu sprechen. Ich sollte zum Beispiel dieses Jahr die Saisonvorbereitung mit den Profis absolvieren, habe dafür auch sämtliche Trainingspläne erhalten. Als ich aus dem Urlaub kam, hieß es plötzlich, ich solle zur U23. Den Grund hat man mir nie erklärt", zeigt sich Rekik enttäuscht.

Statt sich lange zu ärgern, unterschrieb der Innenverteidiger nun beim FC Arsenal, denn die Hertha verpasste ein rechtzeitiges Bekenntnis. "Erst als ich mich schon für Arsenal entschieden hatte, hat Hertha um mich gekämpft und mit mir über einen Profivertrag gesprochen. Das hat mich auch sehr geehrt und gefreut. Ich hätte gerne darüber nachgedacht. Schließlich habe ich mich in Berlin sehr wohl gefühlt und bin den Trainern sehr dankbar für alles. Aber es war einfach zu spät", erklärt Rekik.

Per Mertesacker lotste Rekik nach London
Per Mertesacker lotste Rekik nach London / Marc Atkins/Getty Images

Ein entscheidender Faktor für den Wechsel nach London sei der dortige Leiter der Jugend-Akademie, Per Mertesacker, gewesen. "Er setzt große Stücke auf mich und ich freue mich total, von ihm zu lernen. Er ist eine Arsenal-Legende und Weltmeister mit Deutschland." Die für ihn investierten 600.000 Euro Ablösesumme will Rekik alsbald rechtfertigen.

"Wenn Arsenal ein paar Monate gewartet hätte, hätten sie mich auch ohne Ablöse bekommen. Jetzt haben sie so viel Geld für mich ausgegeben. Das will ich mit Leistung zurückzahlen. Der Klub meint es ernst mit mir, dafür bin ich dankbar", ist sich Rekik der Sachlage bewusst.