Die Hintergründe zum Klauß-Aus in Nürnberg

Robert Klauß
Robert Klauß / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Am Montag musste Robert Klauß seine Sachen packen. Der 1. FC Nürnberg stellte ihn nach der 0:3-Niederlage gegen den Karlsruher SC frei. Doch gab es noch mehr Gründe für sein Aus, als lediglich dieses Ergebnis.


Die derbe 0:3-Pleite gegen den KSC war natürlich alles andere als ein Mutmacher für den Club. Und dennoch war dieses eine Spiel längst nicht Schuld an der Freistellung von Robert Klauß, die am Montag erfolgte.

Auch die tabellarische Ausgangslage, die mit Platz 14 und lediglich zwei Zählern vor dem Letztplatzierten alles andere als rosig ist, war eher eines der Puzzleteile. Zusammengesetzt ergeben sie das vollständige Bild und die Hintergründe zum aus Sicht des FCN notwendigen Schrittes.

Klauß verlor seine Mannschaft - Hecking zweifelte schon "seit Wochen"

Informationen der Bild zufolge wurde es Klauß insbesondere zum Verhängnis, dass er zuletzt den Rückhalt seiner Mannschaft verloren hat.

Es heißt, "einige Spieler" hätten ihn schlussendlich "nicht mehr richtig ernst genommen". Das Problem: Dass er gegenüber den Spielern eher als Kumpel und Freund auftrat, weniger als Autoritätsperson, hat in erfolgreichen Zeiten funktioniert. In eher schwierigen Wochen, wie nun zum Saisonstart, hätte es eine führende Hand gebraucht. Stattdessen konnte der Trainer kaum noch richtig durchgreifen.

Demnach habe Sportchef Dieter Hecking bereits "seit Wochen" die Befürchtung gehabt, mit Klauß nicht mehr weiterarbeiten zu können. Das Vertrauen in ihn hat offenbar schon etwas länger gelitten.

Zugleich geriet das Saisonziel, der sechste Tabellenplatz mit Ausblick nach oben, in immer weitere Ferne. All diese Faktoren kombiniert haben am Ende ein Bild ergeben, das Hecking nicht weiter dulden konnte. Deshalb zog er den anscheinend notwendigen Schlussstrich unter das Klauß-Kapitel, das immerhin etwas mehr als zwei Jahre Bestand hatte. Als Nachfolger soll nun Markus Weinzierl den Club wieder in die Spur bringen.


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