"Noch ist es nicht vorbei" - 1. FC Köln will nach 0:0 gegen Freiburg Hoffnung nicht aufgeben

  • 1. FC Köln verpasst Heimsieg gegen Freiburg
  • Am Sonntag könnte der Abstieg feststehen
  • Schultz lobt die Mannschaft - Resthoffnung noch da
Der Frust beim Effzeh saß mal wieder tief
Der Frust beim Effzeh saß mal wieder tief / Christof Koepsel/GettyImages
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Die Stimmung im Kölner Rheinenergiestadion war am Samstagabend mal wieder herausragend. Der Frust nach Schlusspfiff allerdings auch mal wieder groß. Der 1. FC Köln kam im Heimspiel gegen den SC Freiburg nicht über ein torloses Remis hinaus. Die womöglich allerletzte Chance auf den Klassenerhalt ist damit verpufft. Am Geißbockheim muss man sich wohl mit dem siebten Bundesliga-Abstieg der Klubgeschichte abfinden.

Die Chancen auf ein "Wunder" sind bei noch zwei Spielen nur noch theoretischer Natur. Vier Punkte hat der Effzeh Rückstand auf den Relegationsplatz. Sechs (und fünf Tore schlechter) sind es auf das rettende Ufer. Das Problem: Am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) treffen mit Union Berlin und dem VfL Bochum die beiden Teams aufeinander, die mit jeweils 30 Zählern über dem Strich stehen. Ein Remis - und der direkte Klassenerhalt wäre auch rechnerisch nicht mehr möglich.

Später am Abend gastiert Mainz dann auch noch in Heidenheim (19.30 Uhr). Gewinnt der FSV, stünde der direkte Abstieg der Kölner fest.

Schultz lobt die Mannschaft - Hoffnung auf Klassenerhalt noch nicht aufgegeben

Entsprechend niedergeschlagen war man in Köln nach dem 0:0 gegen Freiburg. "Wenn du kein Tor schießt, kannst du auch nicht gewinnen. Dementsprechend stehen wir wieder mit nur einem Punkt da", meinte Trainer Timo Schultz bei Sky.

Schultz hatte nach eigener Ansicht aber ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen: "Grundsätzlich haben die Zuschauer ein fantastisches Spiel gesehen, vor allem von meiner Mannschaft. Wir haben nach vorne gespielt, uns Chancen herausgespielt und waren mutig. Wir haben das Herz auf dem Patz gelassen, aber auch Chancen liegen lassen. Es ist ein Spiegelbild der gesamten Rückrunde. Ich kann meinen Jungs nichts vorwerfen, aber - da dürfen wir nicht drum herumreden - bei der Qualität der Abschlüsse und der Art und Weise, wie wir die Box bespielen, fehlt die Überzeugung."

Der Effzeh-Coach betonte auch, dass seine Mannschaft das Potenzial für das Oberhaus habe: "Dass wir bundesligatauglich sind, hat jeder gesehen. Wir haben einen Gegner, der nächstes Jahr hoffentlich europäisch spielt, dominiert. Wir haben viele gute Phasen gehabt, wo wir uns Chancen erspielt haben. Wenn du ohne Überzeugung in die Box reingehst und das Quäntchen Glück fehlt - da bin ich der Überzeugung, dass man sich das erarbeiten kann - geht so ein Spiel nur 0:0 aus. Damit müssen wir leben und wir wissen, dass es in unserer Situation zu wenig ist. De Mannschaft die Bundesligatauglichkeit abzusprechen, davon bin ich weit entfernt."

Aufgeben will Schultz den Klassenerhalt noch nicht. Seine eigene Zukunft schob er noch beiseite: "Wir sind von vornherein so verblieben, dass wir alles daran setzen, in der ersten Liga zu bleiben. In der gesamten Gemengelage darf man nicht vergessen, dass sich mit Waldschmidt, Uth und Selke drei entscheidende Spieler fast die komplette Rückrunde abgemeldet haben. Das können wir in der Form nicht kompensieren. Wir werden jetzt schauen, wie morgen die Ergebnisse sind. Noch ist es nicht vorbei, wir haben rein rechnerisch noch die Chance. Solange das nicht so ist, werden wir nicht aufgeben. Dann schauen wir weiter, was die Tage passiert."

Positiv äußerte sich nach dem Schlusspfiff auch Sportchef Christian Keller: "Es war über die 93 Minuten eine sehr gute Energie auf dem Platz. Die Mannschaft hat das Herz in beide Hände genommen und befreit aufgespielt. Wir waren auch in der zweiten Halbzeit sehr dominant, haben Freiburg größtenteils in der eigenen Hälfte gehalten. Wir waren wie so oft nicht präzise genug, hatten aber mindestens eine Chance, wo wir das 1:0 machen können. Und das ist dann am Schluss bitter und dann haben denke ich alle dasselbe gedacht im Stadion." (via Express)

Faride Alidou hat die Hoffnung vor den Sonntags-Spielen noch nicht aufgegeben: "Wir werden bis zur letzten Minute daran glauben. Am Sonntag spielen die anderen Mannschaften und wir müssen darauf hoffen, dass die patzen."


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