Niedrige Zuschauerzahlen: Frühes DFB-Spiel verfehlt eigenen Plan
Von Yannik Möller
Am Montagabend verfolgten vergleichsweise wenige TV-Zuschauer das Spiel zwischen Deutschland und der Ukraine. Dabei sollte die frühe Anstoßzeit eigentlich das Gegenteil bewirken.
Schon um 18 Uhr erfolgte am Montagabend der Anpfiff beim Freundschafts- und Benefizspiel zwischen Deutschland und der Ukraine. Das ist beinahe drei Stunden früher als es bei den letzten Partien noch der Fall war.
Der Grund ist simpel: Der DFB möchte die Fans wieder zur Nationalmannschaft zurückholen. Dazu zählt auch die Initiative, die Spiele - wenn möglich - früher anpfeifen zu lassen. So können auch die jüngeren Fans die Auftritte des Teams sehen, ohne dass sie bis etwa 23 Uhr vor den TV-Geräten sitzen müssen. Ein Vorteil auch für alle sonstigen Zuschauer, die morgens sehr früh zur Arbeit müssen.
DFB-Plan mit früherer Anstoßzeit geht nicht auf
Beim 3:3-Remis gegen die Ukraine ist der Plan, damit wieder mehr Zuschauer vor die Fernseher zu locken, jedoch nicht aufgegangen.
Etwa 4,6 Millionen Zuschauer verfolgten das Spiel am Montagabend (via Sport1). Das bedeutete einen Marktanteil von etwa 27 Prozent.
Zum Vergleich: Das letzte Länderspiel gegen Belgien wurde noch um 20:45 Uhr angepfiffen und zog beinahe sieben Millionen Zuschauer auf die Couch. Das mag auch an der vermeintlich höheren Attraktivität der Begegnung gelegen haben, doch wird die Anstoßzeit ganz sicher auch ein Faktor gewesen sein.
Ebenfalls bemerkenswert: Den im Anschluss an das 3:3-Unentschieden laufenden Krimi 'Die Toten vom Bodensee' sahen sich mit knapp 5,2 Millionen Zuschauern mehr Leute an, als das Deutschland-Spiel.