"Nicht zufriedenstellend": Boateng rechnet mit Bayern-Saison ab
Von Yannik Möller
Als langjähriger Spieler des FC Bayern ist Jerome Boateng noch immer mit dem Verein verbunden. Er sieht eine nicht zufriedenstellende Saisonleistung und rechnet deshalb mit demnächst wieder gefährlicheren Bayern.
Nach zehn Jahren im Bayern-Dress wechselte Jerome Boateng im vergangenen Sommer nach dem Auslaufen seines Vertrags nach Frankreich. Dort spielt er seitdem für Olympique Lyon, wo er zwar kein Dauer-Stammspieler ist, aber dennoch eine wichtige Rolle in der Innenverteidigung einnimmt.
Nach einer so langen Zeit in München, der mit Abstand erfolgreichsten seiner Karriere, hat er selbstredend noch immer ein Auge auf seinen Ex-Klub gerichtet. Im Gespräch mit Sky zog er aus der Ferne ein ernüchterndes Fazit: "Für den FC Bayern ist es keine gute Saison, wenn man nur einen Titel holt."
Boateng sicher: "Keine gute Saison" für die Bayern
Während die Verantwortlichen stets betonen, dass der Liga-Wettbewerb das Wichtigste sei und man zwar nicht wirklich zufrieden mit den letzten zwölf Monaten ist, wird die nun beendete Spielzeit trotzdem in ein gutes Licht gerückt. Boateng hingegen weiß ganz genau: Nur die Meisterschaft ist angesichts des frühen Ausscheidens im Pokal und in der Champions League nicht gut genug.
"wenn man im Pokal zweimal hintereinander so früh ausgeschieden ist und in der Champions League im Viertelfinale, dann ist das nicht zufriedenstellend. Nächstes Jahr muss in puncto Titel mehr rausspringen. Das ist auch der Anspruch des FC Bayern", betonte er.
Dafür müsse aber auch "was passieren". Dabei geht es auch um die Ansprüche der einzelnen Spieler. "Kein Einziger" in der Mannschaft sei damit zufrieden, lediglich mit einem Titel die Saison zu beenden. Mindestens das Double muss gemessen am Ehrgeiz herausspringen, so Boateng.
Der 33-Jährige legt dabei einen Fokus auf die nun anstehende Transfer-Phase: "Man kann gespannt sein, was im Sommer und in der nächsten Saison passiert, weil die Bayern vor allem nach so einer Saison, die nicht so zufriedenstellend ist, in der nächsten umso gefährlicher sind. Ich hoffe es."
Indes zeigt er sich nicht überrascht über den Wunsch seitens Robert Lewandowski, den Verein nun zu verlassen. "Man hat es aufgrund der Entwicklung ein bisschen absehen können", meinte er.
Zudem erklärte der Ex-Nationalspieler, dass die nächsten Wochen und Monate für eine beiderseitig vernünftige Lösung reichen: "Ich finde, dass man sich auf beiden Seiten einigen kann, ohne, dass es Theater geben muss. Es ist schwierig, aber jetzt in der Sommerpause ist genug Zeit, um für beide Seiten eine gute Lösung zu finden."