Neymars wiederholte Ausraster: Temperament oder Frust über den Goldenen Käfig PSG?

Sah mal wieder rot: Neymar
Sah mal wieder rot: Neymar / Xavier Laine/Getty Images
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Einen Tag vor dem wegweisenden Champions-League-Viertelfinalhinspiel gegen denFC Bayern München (Mi, 21.00 Uhr) scheint sich bei Paris St. Germain alles mehr auf Neymar denn auf das Weiterkommen gegen den deutschen Titelverteidiger zu konzentrieren.


Denn der Brasilianer lieferte am vergangenen Wochenende mal wieder unschöne Schlagzeilen. Nicht nur dass die Hauptstädter durch das 0:1 zuhause gegen den OSC Lille die Tabellenführung an die "Doggen" abgeben mussten - sie verloren, zumindest für das nächste Spiel (bei Racing Straßburg), auch ihren Superstar.

Denn wieder einmal ließ sich der 29-Jährige zu einer Disziplinlosigkeit hinreißen - und sah in den Schlussminuten des Spitzenspiels gegen die Nordfranzosen die Gelb-Rote Karte. Das hindert ihn zwar am Mittwoch nicht an einem Einsatz gegen die Münchener - doch für schlechte Stimmung unter den Kollegen sorgte der mittlerweile vierte Platzverweis des Brasilianers allemal.

Tiago Djalo, Neymar Jr
Kurz vor Spielende sah Neymar (verdeckt) gegen Lille die Gelb-Rote Karte / Xavier Laine/Getty Images

Hoffnung auf Wiedervereinigung mit Messi schwindet

Und schon ploppen auch wieder fleißig die Transfergerüchte um Neymars Person auf. Hatte der Brasilianer bis vor kurzem vielleicht noch gehofft, in Zukunft mit seinem alten Buddy aus Barcelona-Zeiten, Lionel Messi, wieder zusammenzuspielen, dürfte sich diese Illusion immer weiter verflüchtigen.

Denn dass Messi in Barcelona bleibt, erscheint aktuell wahrscheinlicher als ein Tapetenwechsel des Argentiniers zum Ende seiner Karriere. Dass jedoch Neymar noch einmal ins Nou Camp zurückkehrt, gilt für die meisten Beobachter als ausgeschlossen.

Frust darüber, aufs falsche Pferd gesetzt zu haben?

Ist es der Frust Neymars darüber, instinktiv zu spüren, auf das falsche Pferd gesetzt zu haben? Merkt Neymar nun, dass er finanziell zwar einen großen Coup gelandet, sich aber sportlich ins Abseits gestellt hat?

Noch kann er seine großen Träume (Sieg in der Champions League, Wahl zum Welt- oder Europas Fußballer des Jahres) natürlich auch mit PSG erreichen. Doch dafür muss erstmal der FC Bayern aus dem Weg geräumt werden. Der sicherlich ein anderes Kaliber als Lille darstellt.