Neuer Trainer, Kader, Transfersperre: Keller spricht Klartext

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Kölns Geschäftsführer Christian Keller
Kölns Geschäftsführer Christian Keller / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Viel Unruhe beim 1. FC Köln: Auf einer Pressekonferenz hat sich Geschäftsführer Christian Keller zur aktuellen Situation geäußert. Neben der Trainersuche waren auch die Transfersperre und der Profikader ein großes Thema.

Nach dem turbulenten Donnerstag, an dem der 1. FC Köln das Aus von Steffen Baumgart sowie das endgültige Urteil der Transfersperre bestätigte, ordneten die beiden Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Türoff sowie Präsident Werner Wolf die Situation auf einer Pressekonferenz ein. Keller bezog sich dabei vor allem auf sportliche Themen. Er sprach...

...über das Aus von Steffen Baumgart:

"Ich möchte mit einem Dank an Steffen und sein Team anfangen. Steffen ist ein Trainer, der seine Emotionalität und Energie einbringt. Die fehlenden Ergebnisse haben ihn aber sehr beschäftigt. Wir hatten immer einen guten Austausch. Bundesligatrainer zu sein ist eine herausfordernde Aufgabe. Wir haben uns zusammengesetzt und Steffen war nicht mehr der vollen Überzeugung, das Ruder auf jeden Fall rumreißen zu können. Deswegen sind wir gemeinsam zu dem bekannten Ergebnis gekommen."

...über einen neuen Trainer:

"Wir haben während der Zeit von Steffen Baumgart bewusst mit keinen anderen Trainer gesprochen. Deswegen steht noch kein Nachfolger fest. Ob es eine interne oder externe Lösung wird, kann ich noch nicht sagen. Wir haben unter Steffen Baumgart eine Spielidee entwickelt, die wir fortsetzen möchten und auf das NLZ und den Frauenbereich ausweiten. Der neue Trainer muss sich mit dem FC identifizieren und Talente in die Mannschaft einbauen."

...über den aktuellen Profikader & verliehene Spieler:

"Alle wesentlichen Leistungsträger bei uns haben einen Vertrag über den Sommer hinaus und sind damit an den FC gebunden. Unsere Spielerverträge sind nahezu alle auch für die 2. Bundesliga gültig. Die Leihspieler, die wir verliehen haben, kommen im Sommer zurück und sollen dann um Bundesligaplätze konkurrieren. Und wir werden dann bewerten, wie weit sie schon sind."

...über die Transfersperre:

"Wir haben in den vergangenen Woche daran gearbeitet, Spieler für uns zu gewinnen. Diese Themen sind jetzt natürlich nichtig. Wir können den Kader nicht verbreitern. Aber wir sind der ganz festen Überzeugung, dass dieser Kader in der Lage ist, am Schluss auf einem der Plätze stehen, die in der nächsten Saison eine Teilnahme in der Bundesliga ermöglicht. Der Kader muss daran glauben, dass dem so ist. Die zweite Chance ist, Dinge anzugehen, die man normal nicht angegangen waren. Stichwort Nachwuchsarbeit. Vielleicht muss der Mut jetzt erzwungen werden. Die dritte Chance ist aber für mich die größte Chance: Man kann jede Herausforderung nutzen, um zusammenzuwachsen uns eine Wagenburg zu eröffnen. Wir müssen daran glauben, dass wir durch jede Wand laufen können."

...über Jugendspieler Potocnik:

"Er ist jetzt wieder gesperrt. Wir haben die Entwicklung von Jaka aufgrund dieses Verfahrens etwas blockieren müssen. Das Verfahren hat es blockiert. Es hat den Jungen sehr mitgenommen. Jaka wird hier die Chance bekommen, oben reinzuschnuppern. Ich weiß noch nicht, wie es ihm geht. Ich nehme nachher aber noch zur Familie Kontakt auf. Gestern war sehr viel los. Es ist ganz entscheidend: Jaka kann gar nichts dafür. Er ist ein junger, talentierter Spieler, dem wir alle Unterstützung zu Teil werden lassen."

...über die Zukunft:

"Ich habe in den Medien gelesen: Apokalypse beim FC. Vielleicht ist es ja aber auch Tag 1 beim FC. Ob es die Apokalypse ist oder Tag 1, das entscheiden nicht Sie. Unsere Haltung ist: Der Blick geht nach vorne. Wenn wir jetzt denken, dass es die Apokalypse ist, dann ist es auch so. Wenn wir darin die Chance sehen, Schritte nach vorne zu machen, dann kann es auch gelingen. Den Appell möchte ich an alle Fans geben: Ihr könnt euch darauf verlassen, dass die Mannschaft daran glauben wird, dass es möglich ist."


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