Neue Details & übereinstimmende Berichte: War Reis-Dementi zu Schalke falsch?
Von Yannik Möller
Thomas Reis negierte am Donnerstag die ihm zugeschriebene Absicht, im Sommer zu Schalke 04 zu wechseln. Diverse Outlets bestehen jedoch auf ihre Informationen, zudem gibt es neue Details rund um den Vertrag des Trainers vom VfL Bochum.
Am Mittwoch berichtete die Bild als erstes, dass Thomas Reis fast der neue Schalke-Trainer geworden wäre. Die Gelsenkirchener wollten ihn als neuen Trainer und er bat in Bochum um eine Freigabe. Ein Vorgang, der zur aktuellen Belastung des Verhältnisses zwischen Trainer und VfL-Chefetage beigetragen hat.
Reis verneint Schalke-Interesse - 'Bild'-Bericht wird aber vielseitig unterstützt
Bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag wurde er auf diese Meldung angesprochen. Wenig überraschend verneinte er die Nachfragen, ob der Bericht der Wahrheit entsprechen würde.
"Nein, nein!", funkte er schon dazwischen, als die Frage noch gestellt wurde, um dann hinzuzufügen: "Ich weiß, dass ich nie rausfinden werde, wer die Informanten sind. Das würde mich mal interessieren. Ich nehme es brutal persönlich!"
Während Reis das Vorhaben abstreitet, bleibt die Bild jedoch bei ihrem Standpunkt. Dieser wird inzwischen auch von Informationen seitens WAZ, Sport1, Sky, und Radio Bochum untermauert.
Auch Philipp Rentsch, unter anderem aktiv für das VfL-Magazin sowie die Ruhrnachrichten, twitterte: "Ich verteidige BILD selten, aber der Kollege hat sich die Geschichte mit Reis und Schalke nicht ausgedacht." Er zeigte sich "überrascht, dass Reis vorhin alles abgestritten hat".
Dass sich der bereits angeschlagene Trainer nicht auf das PK-Podest setzt und in der angespannten Lage drauf los erzählt, welch gute Gespräche er mit Rouven Schröder doch gehabt habe, ist an sich nicht überraschend. Die Vehemenz hingegen schon - insbesondere da der Bericht inzwischen von diversen Seiten bestätigt wurde.
Reis forderte Möglichkeit für Sommer-Wechsel
Die Bild nennt Reis daher einen "Flunker-König" und betont, dass die Meldungen stehen bleiben. Zudem sei eigenen Informationen nach auch den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle längst bewusst, was zwischen dem Coach und dem Revier-Konkurrenten abgelaufen ist.
Zudem nennt das Blatt eine weitere Forderung seitens Reis, als es in Bochum um einen neuen Vertrag ging: Noch im Mai habe er eine Ausstiegsklausel für den Sommer gefordert. Durch die hätte er - trotz der frischen Unterschrift - gehen können. Dafür gab es zwar keine Zusage seitens des VfL, doch ist dieser Aspekt ein weiterer Indikator dafür, dass es ein konkretes Interesse und vermutlich sogar den Wunsch gab, doch zu wechseln.
Angeblich soll sogar schon ein "konkret ausgehandelter Vertrag" mit S04 vorgelegen haben.
Schlussendlich kam der Wechsel nicht zustande, weil Aufsichtsrats-Chef Hans-Peter Villis ablehnte. Schalke holte stattdessen Frank Kramer. Mittlerweile stehen beide Trainer jeweils einer ersten Kritik-Welle gegenüber.