Kein Abend wie Barcelona 2009: Netzreaktionen & Spielbericht zum 2:2 der Bayern gegen Arsenal

  • Spielbericht und Netzreaktionen zum Hinspiel im CL-VIertelfinale
  • Wilde Anfangsphase mit drei Toren
  • Alles offen vor dem Rückspiel am 17. April

Harry Kane bejubelt das zwischenzeitliche 2:1
Harry Kane bejubelt das zwischenzeitliche 2:1 / Shaun Botterill/GettyImages
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Da war mal mächtig Feuer drin! Der Auftakt in die Viertelfinal-Hinspiele der Champions League ließ Fußball-Herzen höher schlagen. Während Real Madrid und Manchester City ein Tore-Feuerwerk abhielten, war auch bei Arsenal gegen Bayern zumindest der Auftakt torreich. Am Ende nehmen die Bayern ein 2:2 mit aus London, das für das Rückspiel in der Allianz Arena am Mittwoch in einer Woche alles offen lässt.

Die Netzreaktionen zum Spielverlauf

Die Bayern begannen im ausverkauften Emirates eigentlich ganz gut. Zumindest in den ersten Minuten hatten die Gäste aus München überwiegend den Ball. Dann aber nahm Arsenal das Spiel immer mehr in die eigene Hand. Und immer wieder rollten die Angriffe über die bayerische linke Abwehrseite, wo Alphonso Davies nicht nur unsicher wirkte, sondern auch früh Gelb kassierte.

Die Quittung gab es dann schon in der 12. Minute. Davies verlor einen Zweikampf gegen Saka leichtfertig, mit etwas Glück fand die Kugel wieder den Weg zu Arsenals Außenstürmer, der gekonnt ins lange Eck - unahltbar für Neuer - zum 1:0 traf.

Im Netz machten sich schon schlimme Befürchtungen unter den Bayern-Fans breit. Der ein oder andere fühlte sich ans CL-Viertelfinale 2009 in Barcelona zurückerinnert. Damals ging der deutsche Rekordmeister mit 0:4 unter.

Tatsächlich musste man befürchten, dass der FCB unter die Gunners-Räder gerät. White tauchte kurz nach der Führung frei vor Neuer auf, schloss aber recht kläglich ab.

Wie aus dem Nichts leistete sich die Arsenal-Abwehr dann eine haarsträubende Szene. Sané nutzte einen Fehlpass für einen schönen Ball auf Goretzka, der auf den eingelaufenen Gnabry durchsteckte und der wiederum den Ausgleich erzielte. Der Ex-Gunner schloss eiskalt in der 18. Minute zum 1:1 ab.

Noch besser wurde es aus Bayern-Sicht, als sich Leroy Sané in der 30. Minute einfach mal ein Herz nahm und in Richtung Arsenal-Strafraum dribbelte. Dort wurde er dann von Saliba gelegt - den fälligen Strafstoß schob Spurs-Legende Harry Kane souverän mitten hinein ins Arsenal-Herz!

Mit der 2:1-Führung der Bayern ging es dann auch in die Pause.

Hälfte zwei begann deutlich ruhiger als die ersten 45 Minuten. Die Bayern waren um defensive Stabilität bemüht, Arsenal kam kaum zu gefährlichen Abschlüssen. Ob sich Mikel Arteta da etwas verzockt hatte. Zur Pause brachte er Zinchenko für Kiwior ins Spiel. Der Ukrainer ist bekannt dafür, als Linksverteidiger immer wieder in die Mitte zu ziehen.

Statt über die starke rechte Seite von Durchgang eins ging es jetzt vornehmlich über links. Dort hatten die Bayern Arsenals Angriffe aber besser im Griff.

Derweil gab es vom schwedischen Schiedsrichter Glenn Nyberg den ein oder anderen umstrittenen Pfiff gegen die Bayern...

Nach 66 Minuten ging Arteta dann mehr ins Risiko. Für Jorginho kam Gabriel Jesus ins Spiel, Trossard kam für Martinelli. Auf der anderen Seite machte der starke Sané für Coman Platz. Wenig später musste Gnabry angeschlagen runter. Für ihn kam Guerreiro.

Am Spiel änderte sich aber erstmal nichts. Die Gunners bissen sich an der FCB-Defensive die Zähne aus. Analog zur ersten Hälfte fiel dann aber doch noch der Ausgleich - quasi aus dem Nichts. Nach einem Bayern-Einwurf in der eigenen Hälfte gewann Arsenal der Ball. Gabriel Jesus führte die Bayern-Abwehr an der Nase herum und legte den Ball quer auf Trossard, der nur noch einschieben brauchte.

An der Stimmung im Emirates scheiden sich im Übrigen die Geister.

In der 90. hätten die Bayern dann fast noch für den Auswärtssieg gesorgt. Eine flache Hereingabe von Musiala legte Coman aber nur an den Pfosten.

Kurz vor Abpfiff hatten die Bayern dann aber selbst noch Glück, dass es keinen Elfmeter für Arsenal gab. Saka tauchte vor Neuer auf und kam im Zweikampf zu Fall.

So blieb es beim 2:2-Remis, mit dem vor allem die Bayern sehr gut leben können - schließlich kommt Arsenal zum Rückspiel in die Allianz Arena. Kämpferisch eine starke Leistung der Münchner, Arsenal fehlte vor allem in Durchgang zwei die offensive Durchschlagskraft.


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