Nach Pleite in Düsseldorf: Schalke ruft den Abstiegskampf aus
- "Das war ein Spiegelbild von Elversberg"
- Schalke 04 mit der schlechtesten Defensive der Liga
- Abstiegskampf beim Revierclub ausgerufen
Von Yannik Möller
Eine desolate erste Halbzeit, die selbst eine solide Aufholjagd nicht mehr ausgleichen konnte, bescherte dem FC Schalke eine weitere Niederlage. Nach der Pleite bei Fortuna Düsseldorf hat Königsblau nun den Abstiegskampf ausgerufen.
Mit nun satten 33 Gegentoren nach 14 Spielen sicherte sich der FC Schalke am Samstagabend den Titel der zurzeit schlechtesten Defensive der 2. Bundesliga. Die fünf Treffer von Fortuna Düsseldorf haben den Absteiger nun auf das gleiche Gegentor-Niveau gehoben, auf dem auch der Tabellenletzte VfL Osnabrück steht - und damit dem nächsten Gegner der Gelsenkirchener.
Nach der erneuten Niederlage, dieses Mal ein schallendes 3:5, zeigte sich André Hechelmann frustriert. "Ich habe mich geschämt. Das war ein Spiegelbild von Elversberg. Wir haben dieses Spiel zwei Wochen lang aufgearbeitet, es in den beiden Testspielen in der Länderspielpause besser gemacht. Aber das bringt ja nichts", so der Sportdirektor (via WAZ).
"Da gibt es keine Ausrede. Es geht um Haltung, um die eigene Ehre. Es tut mir im Herzen weh für alle, die hier angereist sind", konnte er sich nur bei den fast 15.000 mitgereisten Schalke-Fans entschuldigen. Ein Großteil der Ultras hatte das Stadion schon zur Halbzeit verlassen.
Schalke läutet den Abstiegskampf ein: "Wer was anderes behauptet, verschließt die Augen"
Um was geht es für Schalke jetzt? "Abstiegskampf. Punkt. Ganz klar. Das ist Abstiegskampf", erklärte Hechelmann nun auch ganz offiziell eine neue Zeitrechnung der laufenden S04-Saison. Bislang wurde noch immer auf den Turnaround gehofft, auf eine halbwegs stabile Saison im Mittelfeld - womöglich sogar noch mit Aussichten, doch nochmal oben anzuklopfen. Dahingehend hatte auch Hechelmann zuletzt noch die vermeintliche Qualität der auch von ihm zusammengestellten Mannschaft betont.
Diese Ausgangslage gelte es jetzt anzunehmen. "Da musst du bereit sein, kämpfen. Das ist das, was in den nächsten drei Wochen für uns ganz oben steht", so das Fazit des Sportdirektors.
In seiner Analyse stimmte ihm auch Ralf Fährmann zu. "Es war einfach ein Tiefschlag, einfach schlecht von uns", fasste er die 90 Minuten am Sky-Mikrofon zusammen (via Reviersport). "Mit so einer ersten halben Stunde hast du es dann auch nicht verdient, egal wie knapp das in der zweiten Halbzeit noch war."
Und der Abstiegskampf? Diesen sieht der Keeper ebenfalls als aktuelle Realität an. "Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein: Im Moment spielen wir so, wie wir auch in der Tabelle dastehen. Jetzt zu sagen, man muss den Hebel finden oder ein Konzept ist Bullshit. [...] Ich glaube, wer was anderes behauptet, verschließt die Augen."
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