Nach Jubel-Eklat: Kimmich und Streich äußern sich
Von Daniel Holfelder
Der FC Bayern ist nach der Pokalpleite gegen Freiburg in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach dem 1:2 zu Hause in der Allianz-Arena gewannen die Münchner im Breisgau mit 1:0. Nach der Partie standen aber zunächst nicht die sportlichen Aspekte im Vordergrund. Joshua Kimmich sorgte mit einer Jubelgeste für Aufregung.
Nach dem Schlusspfiff ballte der Nationalspieler beide Fäuste und jubelte in Richtung der Freiburger Fans. Die Folge waren ein Pfeifkonzert auf den Rängen und eine Rudelbildung auf dem Rasen. Freiburgs Michael Gregoritsch und Lucas Höler wollten den Münchner zur Rede stellen und wurden handgreiflich, Kimmich ließ sich von seinem provokanten Jubel aber nicht abhalten und schubste zurück. Am Ende kassierten sowohl Kimmich als auch Höler eine Gelbe Karte. Vincenzo Grifo folgte dem Bayern-Star sogar noch bis in die Katakomben, um ihm die Freiburger Sicht der Dinge nahezubringen.
SC-Abräumer Nicolas Höfler warf Kimmich nach dem Spiel Unsportlichkeit vor. Wörtlich sagte der Freiburger in Richtung Kimmich: "Soll sich über die drei Punkte freuen und nicht die gegnerischen Fans provozieren! Das ist unsportlich und unnötig." (Zitiert via Sport1)
"Das Pokal-Aus saß tief"
Christian Streich meinte bei Sky: "Offensichtlich war er [Kimmich] unter einem enormen psychischen Druck. Man darf das nicht überbewerten. Es ist nicht so schön, weil eigentlich haben sie ja gewonnen. Wir sind nicht in die Bayern-Kurve gerannt bei unserem Sieg. Aber vielleicht ist es bei den Bayern etwas anderes, weil sie so selten verlieren." (Zitiert via t-online)
Kimmich entschuldigte sich später für sein Verhalten: "Da waren sehr viele Emotionen dabei, bei uns ist sehr viel abgefallen. Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Das Pokal-Aus saß tief. Da habe ich mich hinreißen lassen, das muss man nicht machen. Man kann es so sehen, dass es unsportlich war." (Zitiert via t-online)
Gleichzeitig fühlte sich der Bayern-Profi von den Breisgauern provoziert. "Beim Aufwärmen wurde ein 10-minütiger Film zum Pokalspiel gezeigt. Das hat mich provoziert. Mein Jubel am Ende war eine Reaktion darauf. Ich kann jeden verstehen, der das als unsportlich bezeichnet. Das macht man nicht. Am Ende sind’s halt Emotionen", wird der 28-Jährige von Sport1 zitiert.