Nach Fan-Attacken: Drei Spieler wollen nicht mehr für Schalke auflaufen

Offenbar wollen drei S04-Spieler nicht mehr für den Klub auflaufen
Offenbar wollen drei S04-Spieler nicht mehr für den Klub auflaufen / INA FASSBENDER/Getty Images
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Noch immer ziehen die Fan-Attacken vom Dienstag auf Schalke ihre Kreise - mehr als verständlich. Peter Knäbel zeigt für Spieler, die nach den Ereignissen nicht mehr für Schalke auflaufen wollen, Verständnis. Drei Knappen-Akteure sind nun wohl zu diesem Entschluss gekommen.


Der Freitag bei Schalke 04 stand ganz im Zeichen der internen Aufklärung um die Fan-Attacken vom Dienstag, nachdem der Abstieg in die 2. Bundesliga endgültig und final feststand. Am Morgen trafen die ersten Spieler ein, die Tage zuvor wurde nicht trainiert.

Sportvorstand Peter Knäbel bat alle anwesenden Spieler zur Krisen-Teamsitzung. Laut Bild habe diese Sitzung rund vier Stunden gedauert, auch Gerald Asamoah soll anwesend gewesen sein. Er hatte sich dieser Tage schon betroffen und bestürzt zu den Angriffen und Jagdszenen geäußert.

Peter Knäbel
Peter Knäbel zeigte sich gegenüber betroffenen Spielern sehr verständnisvoll / FEDERICO GAMBARINI/Getty Images

Die Ansage Knäbels deutlich: "Es waren Menschen in Gefahr, es wurden Sachen beschädigt. Wir hatten Glück, dass unseren Leuten nichts Schlimmeres passiert ist. Ich bitte Spieler und Mitarbeiter um Entschuldigung."

Uth, Serdar und Harit wollen offenbar nicht mehr für Schalke spielen

Der gebürtige Wittener hatte ebenfalls schon angekündigt, dass er "mit dieser Position leben" könne, sollten Spieler für die "restlichen vier Partien nicht mehr für Schalke auflaufen" wollen. Ein Szenario, das im Team offenbar auch Anklang gefunden zu haben scheint. Die Bild bringt die Namen Mark Uth, Suat Serdar und Amine Harit auf den Plan. Sie wollen, zum jetzigen Stand, nicht mehr für S04 spielen.

Die Entscheidung soll jedoch noch nicht endgültig sein - das soll sie in den kommenden Tagen werden. Immerhin müssen die vier offenen Spiele noch absolviert werden, auch wenn der eigene Abstieg längst Realität ist. Das Trainerteam um Dimitrios Grammozis wird keine Auftritte abschenken wollen, somit brauchen sie Gewissheit, wer demnächst wieder trainiert und spielt.

Suat Serdar
Suat Serdar scheint nach den Fan-Attacken getroffen zu sein / Frederic Scheidemann/Getty Images

Stichwort Training: Dieses soll durch ein deutlich verstärktes Sicherheitskonzept zusätzlich abgesichert und alsbald wieder möglich gemacht werden. Etwaige Risiken und weitere Ausschreitungen gilt es zu vermeiden. So traurig diese Gedankengänge auch sind, sie sind leider notwendig. Ein derartiges Konzept soll auch innerhalb der Teamsitzung gefordert worden sein.

Dass sich Uth, Serdar und Harit offenbar meldeten, um nicht mehr zu spielen, ist derweil keine Überraschung. Alle drei waren verschiedenen Gerüchten und Berichten nach am stärksten von den Angriffen betroffen. Spekulationen zufolge sei Uth gejagt, Harit geschlagen und Serdar noch auf dem Heimweg verfolgt worden. Aber, und das gilt es zu betonen: Das sind lediglich Spekulationen und Gerüchte.

Das nächste S04-Spiel steht erst am 8. Mai an. Dann geht es gegen die TSG Hoffenheim.