Nach Abrahams Karriereende: Eintracht-Coach Hütter lässt die Kapitänsfrage offen

David Abraham hinterlässt nicht nur sportlich eine Lücke
David Abraham hinterlässt nicht nur sportlich eine Lücke / Pool/Getty Images
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Nach dem Abgang von David Abraham tut sich nicht nur eine sportliche Lücke bei Eintracht Frankfurt auf. Der Argentinier war lange Zeit auch der Kapitän der Mannschaft - eine Rolle, die nun wieder neu zu vergeben ist. Doch Trainer Adi Hütter bevorzugt eine eher abwartende Lösung.

Der sportliche Verlust des Verteidigers sollte in Zukunft mit dem formstarken Evan N'Dicka kompensiert werden können. Dazu soll der junge Brasilianer Tuta mehr Chancen erhalten. Doch fraglich ist noch, wer jetzt die Frankfurter Kapitänsbinde übernehmen wird. Adi Hütter vertraut jedoch auf die Vielfalt an Führungsspielern in seinem Kader und will sich erst im kommenden Sommer entscheiden, wer das Amt übernehmen soll.

Hasebe steht bereit - doch wie lange noch?

"Es wird bis zum Sommer keine eindeutige Kapitäns-Entscheidung geben. Wir schauen uns das in den nächsten Wochen in Ruhe an. Wir haben mit Hasebe, Rode, Trapp oder auch Hinteregger viele Kandidaten, die für das Amt in Frage kämen", sagte Hütter vor der Partie in Freiburg zu dieser Thematik. "Ich möchte jedem die Chance geben, sich für das Amt zu beweisen und das Team zu führen."

Naheliegend ist es, dass Makoto Hasebe die Binde zunächst übernimmt. Abraham fehlte in der laufenden Saison nur zweimal - am fünften Spieltag beim FC Bayern war er verletzt, am 13. Spieltag in Augsburg saß er eine Sperre ab. In diesen beiden Partien führte Hasebe die Mannschaft als Kapitän auf das Feld.

Allerdings ist der Japaner längst kein unangefochtener Stammspieler mehr, zudem ist seine Frankfurter Zukunft über den kommenden Sommer hinaus mehr als offen.

Martin Hinteregger sollte favorisiert werden
Martin Hinteregger sollte favorisiert werden / Alexander Hassenstein/Getty Images

Neben Sebastian Rode und Kevin Trapp, die beide eine tiefe und langjährige Verbundenheit zur Eintracht pflegen, warf Hütter auch den Österreicher Martin Hinteregger als Alternative in den Raum. Tatsächlich würde Hinteregger mehr als passen - der 28-Jährige ist noch bis 2024 an Frankfurt gebunden (wie auch Trapp und Rode) und steht zudem wie kein anderer Spieler des aktuellen Kaders für den absoluten Willen und Einsatz, den das Spiel der Eintracht unter Hütter verlangt.

Demnach könnte Hinteregger der Top-Kandidat auf die Nachfolge von Abraham als Spielführer sein, spätestens im Sommer 2021 wird Klarheit herrschen.