Muss Hecking den 1. FC Nürnberg noch vor dem Saisonende verlassen?

Dieter Hecking wird den 1. FC Nürnberg wohl spätestens zum Saisonende verlassen. Eine intern umstrittene Kabinenansprache scheint das Fass zum Überlaufen gebracht zu haben.
Dieter Hecking
Dieter Hecking / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Mit der Saison wird wohl auch die Zeit von Dieter Hecking beim 1. FC Nürnberg enden. Wie die Bild berichtet, soll das Aus soweit feststehen und spätestens zum Ende der Spielzeit erfolgen - also womöglich auch noch früher.

Eine Frage der Zeit ist die Trennung wohl auch nur deshalb, weil der FCN laut Satzung zwei Vorstandsmitglieder haben muss. Bei einem sofortigen Aus von Hecking wäre das nicht der Fall.

Neben der schwachen Rückrunde, die den Klub nochmal in die Nähe der Abstiegsplätze gebracht hat, sorgt auch die Saison an sich eher für Ernüchterung als für weiteren Optimismus. Schlussendlich soll laut Bild aber eine intern offenbar umstrittene Kabinenansprache vom Sonntag das Fass zum Überlaufen gebracht haben.

Der 59-Jährige habe zur Halbzeit eine "laute und hochemotionale" Ansprache gehalten. Dass er das trotz der Aussprache getan hat, die wenige Tage zuvor stattgefunden hatte, wird womöglich auch als Schwächung des eigenen Cheftrainers Christian Fiél angesehen.

Hecking setzt zu seiner Verteidigung an: "Nach dieser ersten Halbzeit war es angebracht"

Gegenüber dem Blatt hat sich Hecking auch selbst zu Wort gemeldet und seine Ansprache verteidigt. "Es ist sicherlich nicht alltäglich, aber ist in der Geschichte des Fußballs immer mal wieder vorgekommen", wollte er sie zunächst als nicht gerade außergewöhnlich einordnen.

Zur Kritik, er habe Fiél damit untergraben, betonte er: "Wer so etwas behauptet, redet absoluten Blödsinn. Wir kennen Cristian Fiél als sehr emotionalen Trainer und deswegen wollte ich den emotionalen Part der Halbzeit-Ansprache übernehmen, damit er sich auf die spieltaktischen Dinge konzentrieren kann."

"Ob die Worte als beleidigend empfunden worden sind oder nur nah an der Wahrheit waren, kann jeder für sich entscheiden. Wer mich kennt, der weiß, dass meine Toleranzgrenze sehr weit gefasst ist, aber nach dieser ersten Halbzeit war es angebracht", so Hecking weiter. Sein Amt als Sportvorstand umfasse in seinem Verständnis nun einmal auch den Dialog mit der Mannschaft.


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