Moukoko nach Bundesliga-Debüt: "Wenn du einen Traum hast, musst du ihn jagen wie ein Löwe"

BVB-Youngster Moukoko (16) betritt erstmals Bundesliga-Rasen
BVB-Youngster Moukoko (16) betritt erstmals Bundesliga-Rasen / DeFodi Images/Getty Images
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Sein Hype ist allgegenwärtig. Seit Samstag ist er der jüngste Bundesliga-Spieler aller Zeiten. Mit seinen 16 Jahren befindet sich Youssoufa Moukoko bereits jetzt auf der großen Bühne des Fußballs und hat trotz alledem noch einen weiten Weg vor sich. Im dritten Teil der DAZN-Doku "BVB 09 - Stories Who We Are" sprach der Dortmunder über seine Vergangenheit, seinen Trainingsalltag und seine Ambitionen.

Als Moukoko im Oktober 2014 aus Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, über Brüssel nach Hamburg zog, hatte er seinen Traum, Fußballprofi zu werden, bereits mit im Gepäck. "Ich habe immer wieder gesagt, ich will Fußballprofi werden, aber viele haben nicht daran geglaubt", erinnert sich der Jungspund an seine Kritiker aus Kamerun. Beim FC St. Pauli, dem Jugendklub des Kameruner Wunderkindes, wies man den damals 10-jährigen Moukoko tatsächlich anfangs zurück. Die Mannschaft brauche keine weiteren Spieler, hieß es. Nach zwei Trainings änderten die Kiezkicker ihre Meinung jedoch schnurstracks.

"Wenn du einen Traum hast, musst du ihn jagen wie ein Löwe, bis du ihn erreichst."

Moukoko gegenüber DAZN

Von 2014 bis 2016 erlernte er erste Taktiken am Millerntor, ehe es ihn zur Saison 2016/17 in die U15 und damit in das Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Dortmund verschlug. Hier erzielte Moukoko für die C-Junioren der Schwarz-Gelben in seiner ersten Saison (21 Spiele) 33 Tore und galt spätestens seitdem als absolutes Ausnahmetalent. Bereits ein Jahr später spielte er als 13-Jähriger (!) in der B-Junioren-Bundesliga und schoss die U17 des Klubs mit 40 Toren und dem wichtigen Treffer zum 3:2-Endstand im Finale zum deutschen B-Junioren-Meister. Mit 14 Jahren dann das erste Spiel in der A-Jugend und gleich einmal sechs Treffer im ersten Spiel. Seit 2020 gehört er zum festen Profikader unter Lucien Favre und erhielt als 16-Jähriger kürzlich gar die Spielerlaubnis der DFL.

Moukoko appelliert an Geduld: "Leute, bleibt mal ruhig"

Für einen solchen Mega-Lauf bedarf es natürlich einer gehörigen Portion Gabe und Talent. Dennoch ist Moukoko niemand, der sich darauf ausruht- ganz im Gegenteil: der Youngster ackert extra hart, macht gerne Überstunden und bleibt immer diszipliniert am Ball. Jeden Morgen steht er um 6.45 Uhr auf, geht von 7 bis 9 Uhr in den Kraftraum, ehe er um 10.45 Uhr zur ersten Einheit des Tages auf dem Trainingsplatz steht. Nach einer Mittagspause winkt die zweite Einheit um 15.30 Uhr und im Anschluss ein weiteres Mal der Kraftraum. "Ich glaube, wenn du einen Traum hast, musst du ihn jagen wie ein Löwe, bis du ihn erreichst", erklärt Moukoko sein ambitioniertes Verhalten.

Moukoko geht als jüngster Bundesliga-Spieler aller Zeiten in die Geschichte ein
Moukoko geht als jüngster Bundesliga-Spieler aller Zeiten in die Geschichte ein / DeFodi Images/Getty Images

Mit dem fünfminütigen Einsatz gegen Hertha BSC am Samstagabend ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Sein Wunsch, direkt ein Tor zu schießen, blieb zwar aus, dafür scheint aber in Zukunft noch genug Zeit vorhanden. Denn das ist erst der Anfang! Moukoko möchte beim BVB zu einem ganz großen Fußballer avancieren, weiß aber auch, dass das entsprechend Zeit benötigt. Er bekomme täglich Nachrichten von Freunden und Bekannten, die ihn gratulieren und motivieren. "Irgendwann denkst du dir auch: 'Leute, bleibt mal ruhig. Es wird irgendwann kommen und dann werden wir es genießen.'"