Matthias Ginter: Chancen auf Bayern-Wechsel "deutlich gestiegen"
Von Jan Kupitz
Die Innenverteidiger-Suche des FC Bayern spitzt sich immerhin weiter zu. Mittlerweile soll Matthias Ginter der aussichtsreichste Kandidat sein.
Der bevorstehende Abgang von Niklas Süle trifft die Münchener härter, als es die Bosse lange Zeit wohl wahr haben wollten. Der Wechsel des Innenverteidigers sorgt jedenfalls für eine unnötige Baustelle beim Rekordmeister, der zudem keine Ablöse für einen potenziellen Nachfolger generiert.
Der Fokus von Hasan Salihamizdic und Co. lag und liegt daher auf ablösefreien Kandidaten, um das Süle-Loch zu schließen. Die beiden aussichtsreichsten Akteure, die in diese Kategorie fielen, wären Antonio Rüdiger und Andreas Christensen - beim Duo des FC Chelsea sind die Gehaltsforderungen jedoch zu hoch, weshalb sie nicht an die Säbener Straße wechseln werden. Während Rüdigers Zukunft noch offen ist, hat Christensen sich mittlerweile mit dem FC Barcelona geeinigt.
Der Kreis der Kandidaten wird somit enger, weshalb plötzlich Matthias Ginter in den Fokus rückt. Obwohl es beim FC Bayern zunächst einige Zweifel am Noch-Gladbacher gegeben haben soll, sind seine Chancen laut Bild-Angaben mittlerweile "deutlich gestiegen". Auch 90min hatte dem Nationalspieler beim Innenverteidiger-Check zuvor die besten Chancen eingeräumt.
Ginters Vorteile liegen auf der Hand: Er kennt Sprache und Liga, hat Erfahrung und wäre ablösefrei. Weil er zudem viele Mitspieler aus der Nationalmannschaft kennt, würde er keine große Eingewöhnung brauchen.
Was allerdings gegen den 28-Jährigen spricht: Sportlich ist er sicherlich kein Upgrade und eher hinter Süle anzusiedeln. Zudem ist er kein Leader, den die Münchener allerdings benötigen würden.
Weitere Kandidaten wie Nico Schlotterbeck oder Gleison Bremer wären aber wohl ebenfalls keine Soforthilfe und würden obendrein eine ordentliche Ablöse von rund 20 Millionen Euro (oder sogar mehr) kosten.