Markus Gisdol ein Thema bei Hertha BSC?

Markus Gisdol
Markus Gisdol / Lars Baron/GettyImages
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Hertha BSC hat mit der Niederlage bei der TSG Hoffenheim einen Befreiungsschlag verpasst und die Nöte stattdessen größer werden lassen. Das Bekenntnis zu Sandro Schwarz hält zumindest öffentlich noch, doch macht der Name Markus Gisdol bereits die Runde.

Am Wochenende hat sich Hertha BSC als eine kuriose Kopie von Robin Hood ausgegeben. Man ist zwar selbst arm an Punkten, nimmt sie auch nicht den Reichen und verteilt sie trotzdem an diejenigen, die noch ärmer dran sind. So geschehen mit der mehr als verdienten 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim.

Das letzte Mal, dass die TSG einen Sieg in der Bundesliga feiern konnte, war Mitte Oktober. Satte 14 Spieltage lang gab es kein Erfolgserlebnis mehr. Bis die Berliner am Samstagnachmittag anreisten.

Hertha-Vertrauen für Schwarz bleibt - doch wie verhält sich '777 Partners'?

Entsprechend gedämpft ist die Stimmung bei der Hertha. Hoffenheim aus dem tiefen Loch geholt und dadurch die eigene Situation noch angespannter gemacht, als sie es ohnehin schon ist. Aufgrund der schlichtweg schwierigen Ausgangslage wird der Fokus auf Sandro Schwarz langsam aber sicher größer.

Öffentlich bleibt es noch bei den seitens der Verantwortlichen geäußerten Bekenntnissen, die dem Trainer ein Gefühl von Rückendeckung vermitteln sollen. Immerhin soll sowohl seine Ansprache, als auch sein Training gut in der Mannschaft ankommen. Verloren, wie es dann so häufig heißt, hat Schwarz seine Spieler nicht. Auch wenn die Leistung am Samstag anderes vermuten lassen könnte.

Und trotzdem stellt sich die Frage, wie fest Schwarz tatsächlich noch im Sattel sitzt. Der Bild zufolge werde zurzeit schon "gemunkelt", dass sich die Klub-Führung mit einem potenziellen Trainerwechsel beschäftigt. Der dazugehörige Name: Markus Gisdol.

Er hat inzwischen das Image eines Feuerwehrmanns inne, weshalb er auch ein Thema in Hoffenheim gewesen sein soll. Hätte die TSG verloren, hätte Pellegrino Matarazzo wohl seine Sachen packen müssen.

Sandro Schwarz
Sandro Schwarz / Simon Hofmann/GettyImages

Dem Bericht zufolge gibt es seitens Hertha aber (noch) keinen konkreten Kontakt zu Gisdol. Inmitten der nun anstehenden Länderspielpause wird es in der Hauptstadt also aller Voraussicht nach keinen Trainerwechsel geben. Schwarz selbst gibt sich entspannt: "Ich spüre im Alltag mit dem Team, Staff, Sportdirektor und Geschäftsführer die komplette Rückendeckung."

Ein mögliches Problem der nächsten Wochen: Während die Hertha-Führung an den Coach glaubt und ihm weiterhin das Vertrauen schenken möchte, gibt es mit dem Investor '777 Partners' nun ein neues Machtgefüge. Der Geschäftsführer sitzt im Beirat des Vereins, während der dazugehörige Sportdirektor der '777-Football-Group', Johannes Spors, bereits bei der Abwicklung des Winter-Transferfensters mitgewirkt hat.

Natürlich wollen die Investoren, die rund um Berlin mit sehr viel Geld hantieren, einen Abstieg mit aller Macht verhindern. Sollte Schwarz über die nächsten zwei, drei Spieltage nicht mehrfach punkten, könnte sich die Stimmung recht schnell drehen.